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Sturm nach Pleite: "Passt zu unserer Saison!"

EL-Fixplatz außer Reichweite, nicht mehr alles in der eigenen Hand, Sturm sauer:

Sturms fürchterliche Heimserie ist um ein Kapitel reicher.

Fünf Meistergruppenspiele in der heimischen Merkur Arena - fünf Pleiten. Wenn man den Grunddurchgang hinzuzählt, gesellen sich bloß vier mickrige Siege im eigenen Stadion hinzu. Eigentlich eine Saison zum Vergessen, wäre da am letzten Spieltag nicht noch die Chance, sich für das europäische Geschäft zu qualifizieren - und das trotz der jüngsten Pleite gegen Salzburg (Spielbericht >>>).

Ein Spiel, in welchem man über weite Strecken ebenbürtig, wenn nicht sogar etwas besser als der österreichische Meister agierte. Was bleibt, ist Frust. "Wenn man ein Spiel verliert, wo man vielleicht den Punkt oder sogar etwas mehr mitnehmen hätte können, ist man sauer", meint Kapitän Stefan Hierländer nach dem Spiel bei "Sky".

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"Das passt einfach zu unserer Saison"

Sturm war von Anfang an bissig, war präsent in den Zweikämpfen und bewirkte auch viel im Offensivspiel. "Ich verstehe nicht, wie man so ein Spiel, wenn man gegen Salzburg mehr als ebenbürtig ist, verlieren kann. Man hat heute gesehen, dass jeder alles bis zum Schluss gegeben hat, wir haben uns viele Chancen herausgespielt", sagt Lukas Spendlhofer.

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"Wir haben einfach diese letzten Millimeter, diese entscheidenden Situationen nicht auf unsere Seite gezogen, deswegen ist es auch sehr bitter, wir haben nämlich 90 Minuten gekämpft, da kann man der Mannschaft nichts vorwerfen", legt Hierländer nach.

Cheftrainer Roman Mählich kann seiner Mannschaft ebenfalls nicht viel vorwerfen: "Ich habe ein gutes Spiel unserer Mannschaft gesehen. Es fehlen dann Kleinigkeiten, wo wir nicht clever genug sind beim letzten Pass in der Offensive bzw. eine Phase hatten in der zweiten Halbzeit, wo wir gegen den Ball nicht das gemacht haben, was wir uns vorgenommen haben – eine Mannschaft wie Salzburg nützt das dann halt aus."

Speziell beim ersten Gegentreffer sah man alles andere als gut aus, agierte nach einem Fehler im Aufbau viel zu passiv, beging dann sogar ein Foul im eigenen Sechzehner bevor Daka den Ball doch noch im Sturm-Kasten vesenkte. Abwehrchef Lukas Spendlhofer bringt die Situation auf den Punkt: "Das passt einfach zu unserer Saison."

Mählich: "Abputzen und weiter"

So steht man eine Runde vor Schluss der Meistergruppe nur auf Rang fünf, der immerhin eine Europacup-Playoff-Teilnahme gegen den Sieger des Duells Rapid gegen Mattersburg bedeuten würde. Anfreunden will man sich mit dieser Konstellation allerdings noch nicht - der Sprung auf Platz vier, der einem die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation zusichert, ist nämlich auch noch möglich.

In der eigenen Hand hat man den Sprung auf Rang vier jedoch nicht, die Austria ist drei Zähler voraus. Bei Punktegleichheit würde Sturm vor die Austria gereiht werden - Voraussetzung dafür ist aber eine FAK-Niederlage gegen den LASK und ein Sturm-Sieg gegen den WAC.

"Wir sind natürlich enttäuscht, hätten uns vielleicht mehr verdient gehabt, aber nächste Woche geht es weiter – abputzen und weiter. Wir haben es zwar nicht mehr in der eigenen Hand, wir sind angewiesen auf fremde Hilfe, aber es ist möglich", meint Roman Mählich.

"Ich bin immer positiv, weil ich sehe, was in uns drinnen steckt, die Leistungen stimmen mich auch berechtigterweise positiv"

Roman Mählich

Verzweiflung ist bei Mählich keine zu spüren, viel mehr überragt der Glaube an sich selbst: "Ich bin immer positiv, weil ich sehe, was in uns drinnen steckt, die Leistungen stimmen mich auch berechtigterweise positiv. So lange es eine Chance gibt – und das werde ich versichern – werden ich, die Spieler, Günter Kreissl und alle im Verein, alles daran setzen die Chance auch zu nützen."

Loblied an die Sturm-Fans

Auch Sportchef Günter Kreissl ist davon überzeugt, dass man die Saison positiv abschließen wird: "Die Chance ist gegeben, sie ist jetzt auch nicht minimalistisch klein, es ist eine reelle Chance, es liegt jetzt nur einfach nicht mehr in unserer Hand. Es heißt jetzt auf uns zu schauen, unsere Aufgabe zu machen, das andere können wir wenig beeinflussen."

Vor allem die Fans, die die Mannschaft auch schon gegen Salzburg leidenschaftlich bis zur letzten Minute unterstützt haben, sollen den Unterschied ausmachen: "Grund, warum ich unter anderem auch positiv bin, sind unsere Fans. Unfassbar, wie uns die Burschen in jeder Partie bis zur letzten Sekunde versuchen, nach vorne zu treiben."

"Ich bin davon überzeugt, dass die, die in Wolfsberg dabei sind, das gleiche versuchen werden. Die Mannschaft darf sich jetzt nicht vorwerfen, dass sie irgendetwas liegen lässt von der Leidenschaft her. Wir müssen diese Einstellung, diese Bereitschaft nach Wolfsberg mitnehmen, dann hoffe ich, dass wir uns dort belohnen können", meint Kreissl.

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