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Sturm jubelt: "So können wir jeden schlagen"

Grazer bejubeln Glanz-Auftritt gegen Salzburg und wollen nun mehr:

Das Kalenderjahr 2021 war bisher nicht unbedingt jenes des SK Sturm.

Die Grazer erwischten nach einer nahezu perfekten Herbst-Kampagne keinen guten Start ins Frühjahr und mussten in den ersten sechs Bundesliga-Runden nach Jahreswechsel vier Niederlagen einstecken.

Damit, dass ausgerechnet gegen Serienmeister Red Bull Salzburg der Umschwung erfolgen sollte, hätten wohl nur die kühnsten Grazer Fans gerechnet. Einen überzeugenden 2:1-Erfolg über die "Bullen" in Klagenfurt später (Spielbericht>>>) ist Sturm nun aber endlich im Frühjahr angekommen und lässt gleich mit einer Kampfansage in Form von Ivan Ljubic aufhorchen.

"Wenn man so spielt, kann man jeden Gegner schlagen", erklärt der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:0 selbstbewusst bei "Sky".

"Das hätten uns nur wenige zugetraut"

Tatsächlich hat das Spiel der "Blackies" im Wörthersee Stadion bereits wieder nach dem giftigen und gefährlichen Fußball ausgesehen, der die Grazer im Herbst so erfolgreich gemacht hat.

Die Elf von Christian Ilzer setzte die "Bullen" von Beginn an durch schnelles Umschaltspiel unter Druck und bewies einmal mehr eine bombenfeste Defensive. "Wir haben heute eiskalt zugeschlagen, mit einer einstudierten Cornervariante einen Raum bespielt und das 1:0 gemacht. Ganz wichtig war dann auch das 2:0, der Schlüssel für den Sieg war aber, dass die Großchance vor der Pause von Berisha vergeben worden ist", spricht der Steirer den vergebenen Sitzer des Salzburger Stürmers an.

Zwar fingen sich die Grazer nach Seitenwechsel einen laut Ilzer "unnötigen Elfmeter" ein, den Patson Daka verwandelte, dem zweiten Sieg der "Blackies" im zweiten Saisonduell mit Salzburg stand schlussendlich aber nichts im Wege. Bereits in der Hinrunde konnten die Steirer mit einem 3:1-Erfolg in der Red Bull Arena überzeugen. Ilzer dazu: "Sechs Punkte aus zwei Spielen gegen Salzburg, das hätten uns vor der Saison glaube ich nur wenige zugetraut."

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

Extra-Lob für Schützenauer: "Ein Winner-Typ"

Die Grazer empfingen Salzburg im Klagenfurter Ausweichstadion anders als oftmals in der Vergangenheit diesmal nicht mit dem sprichwörtlichen Strich in der Hose, sondern standen den "Bullen" mutig entgegen und schlugen die Mozartstädter mit den eigenen Pressing-Waffen. "Wir wollten vom ersten Moment an alles voller Überzeugung machen und uns auch zutrauen, Salzburg ein zweites Mal zu schlagen. Diese Überzeugung ist uns heute geglückt", erklärt Christian Ilzer den Matchplan.

Volle Überzeugung hat im Grazer Kasten auch Tobias Schützenauer versprüht. Die Grazer Nummer zwei bestritt in Klagenfurt ihr erstes Saisonspiel von Beginn an, nachdem der Steirer bereits in der Vorwoche für den ausgeschlossenen Jörg Siebenhandl einsprang. Der 23-Jährige bestritt davor seit August 2018 kein Pflichtspiel mehr, war aber voll da, wenn er gebraucht wurde und glänzte gegen Salzburg als sicherer Rückhalt. Einzig beim perfekt geschossenen Elfmeter von Patson Daka war Schützenauer chancenlos.

Doch Schützenauer tat Sturm nicht nur mit seinem Torwart-Spiel sondern auch mit seiner Mentalität gut. Ilzer streut dem ehemaligen ÖFB-U21-Schlussmann Rosen: "Ich habe ihm gesagt, mit dir verlieren wir keine Partie. Es ist im Training auch immer so, dass er ein extremer Pusher und Winner-Typ ist, der es versteht, seine Vorderleute aktiv und wach zu halten."

Für die kommenden Aufgaben wird zwar wieder Siebenhandl etatmäßig den Sturm-Kasten hüten, Schützenauer hat sich gegen Salzburg aber mindestens für eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags empfohlen.

Macht es Sturm im Cup erneut?

Der SK Sturm ist nun die erste österreichische Mannschaft seit der Saison 2017/18, die Salzburg zweimal innerhalb einer Saison schlagen konnte. Das letzte Team, dem dies gelang, war - und das kommt überraschend - ebenfalls der SK Sturm. Die Grazer bezwangen die "Bullen" in der Saison 2017/18 mit 1:0 in der Bundesliga und konnten in der selben Spielzeit das Cup-Finale gegen die Mozartstädter im Wörthersee Stadion für sich entscheiden.

Zu einer Neuauflage dieses Duells kommt es am Mittwoch an gleicher Stelle, allerdings findet aufgrund des widrigen Rasens in der Grazer Merkur Arena diesmal bereits das Halbfinale zwischen Sturm und Salzburg in Klagenfurt statt. Die "Blackies" konnten bereits am Sonntag beweisen, dass sie in der Lage sind, Salzburg zu schlagen. Als Favoriten will Christian Ilzer seine Mannschaft deshalb aber nicht bezeichnen.

"Salzburg ist immer Favorit, da gibt es keine Diskussion. Aber wir haben in zwei Spielen gezeigt, dass wir durchaus eine Möglichkeit haben, ein Spitzenteam voll zu fordern. Und genau so werden wir am Mittwoch auch reingehen", verspricht Ilzer.

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