Der Wechsel von Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker in die Deutsche Bundesliga zur TSG Hoffenheim ist wohl nur mehr Formsache.
Am Sonntag bestätigt er nach der 5:0-Gala der Grazer gegen Salzburg in einem Sky-Interview, dass er sich bereits mit Hoffenheim geinigt habe.
"Ob es mein letztes Spiel in Graz war oder nicht, werden die nächsten zwei bis drei Tage zeigen. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich eines Tages in die deutsche Bundesliga wechseln möchte. Es ist jetzt so, dass es ein konkretes Angebot der TSG Hoffenheim gibt, was für mich sehr interessant ist. Mit meinen Gesprächen bin ich mehr oder weniger durch", spricht Schicker offene Worte.
Vereine müssen sich noch einigen
Noch keine Einigung gibt es bislang allerdings auf Vereinsebene. Schicker zeigt sich aber zuversichtlich: "Beide Vereine sprechen miteinander und sind auf einem guten Weg. Ich hoffe, dass es eine Lösung gibt."
Dass der Wechsel mitten in der Herbstsaison stattfinden würde, sei für Schicker kein Problem. Ganz im Gegenteil: "Ich denke, dass der Zeitpunkt für einen Wechsel als Sportdirektor jetzt im Monat Oktober beziehungsweise November ein sehr guter ist. Für mich und einen möglichen Nachfolger ist Zeit, alle Abläufe kennenzulernen, bis die nächste Transferzeit ansteht. Im Frühjahr ist es so, dass die finale Phase kommt und wieder Unruhe ist. Darum glaube ich, dass dieser Zeitpunkt jetzt der richtige ist.“
Hoffenheim-Fans mit derben Transparenten
Zumindest bei einigen Hoffenheim-Fans herrscht allerdings jetzt schon eine gewisse Unruhe. Zuletzt protestierten wieder einige TSG-Anhänger mit derben Transparenten gegen das mögliche Schicker-Engagement. "Böllerwerfer haben in Hoffenheim immer noch nichts verloren – Schicker bleib fort!" war auf einem Banner zu lesen.
Schicker verlor bei einem Böller-Unfall vor zehn Jahren seine linke Hand. "Ich bin überrascht, wenn man sowas sieht. Man ist nicht direkt in einem Austausch. Ich denke, dass irgendwelche falsche Informationen im Umlauf sind, weshalb es auch immer wieder solche Transparente gibt", sagte der Steirer, der sich von diesen Attacken aber nicht einschüchtern lassen will.
"Mich schreckt dies absolut nicht ab, weil ich einfach glaube, dass ich hier gezeigt habe, dass ich auf der Seite der Fankultur eine gute Arbeit geleistet habe. Am Ende des Tages muss man einfach Gespräche führen. Das werde ich dann auch machen. Es gehört ein bisschen dazu. In diesem Fall denke ich, dass es schon unnötig war.“
Ob Schicker bei einem Hoffenheim-Wechsel auch gleich Sturm-Trainer Christian Ilzer mit nach Deutschland nehmen könnte? "Es ist so, dass es einmal zwischen Sturm Graz und Hoffenheim eine Lösung bei mir geben muss. Derzeit ist bei Hoffenheim ein Trainer und ich habe mich nicht mit diesem Thema befasst, weil ich mir erst ein Bild machen muss. Ich bin noch nicht dort und darum gibt es nicht mehr zu sagen.“