Endstand
2:1
1:1, 1:0
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Sturm vergibt Mini-Matchball: "Können unter Druck performen"

Die Wiener Austria mutiert zum Angstgegner für die Grazer. Dabei spielte die Konkurrenz eigentlich für die "Blackies". Säumel bleibt zuversichtlich.

Sturm vergibt Mini-Matchball: Foto: © GEPA

Und auf einmal ist das Meisterrennen wieder richtig spannend. 

Im Topspiel verlor der SK Sturm Graz am 27. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga mit 1:2 beim FK Austria Wien (Zum Spielbericht >>>).

Die Serie von drei Siegen am Stück reißt damit nicht nur für die Steirer. Sturm verpasste es, sich in der Tabelle abzusetzen. Anstatt eines komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprungs liegt der Tabellenführer nun nur noch drei Zähler vor den "Veilchen". 

Denn die frühen Abendspiele liefen schon zugunsten Sturms, wie auch Dimitri Lavalée wusste: "Natürlich hätten wir nach dem Ergebnis von Salzburg heute einen großen Schritt mit einem Sieg machen können."

Abwehrchef Gregory Wüthrich, der sich gegen einen Wechsel zu Roter Stern entschied, schaute weniger auf die anderen Ergebnisse: "Das spielt aber überhaupt keine Rolle. Wir schauen auf uns, auf unsere Leistungen. Wir wollten heute unbedingt das Spiel gewinnen, haben es jetzt nicht geschafft."

Säumel: "Wir stehen nicht über den Dingen"

Seit der letzten Länderspielpause präsentierten sich die "Blackies" stark, holten zehn Punkte aus vier Matches und avancierten so teilweise schon zum Titelanwärter Nummer eins.

Cheftrainer Jürgen Säumel betonte aber nach dem Spiel: "Ich glaube, dass es bis zum Schluss eng und spannend bleibt. Es gibt einfach auch das Liga-Format vor, mit sehr vielen direkten Duellen, mit sehr vielen engen Spielen."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Sturm: Spielt so ein künftiger Meister?

Von der Qualität seiner Truppe ist er überzeugt, die Grazer hätten eine sehr, sehr gute Mannschaft. "Wir stehen trotzdem nicht über den Dingen", hielt Säumel mehrmals fest: "Wir müssen uns auch alles hart erarbeiten."

Gegen eine stark auftretende Austria konnte man sich eben keine Punkte erarbeiten. "Es war ein schwieriges Spiel, ein schwieriger Gegner. Es ist um die Duelle, die zweiten Bälle gegangen", meinte Lavelée.

Sein Trainer sah ein bis zum Ende spannendes Match: "Mit ein bisschen Glück, wenn der Drago nicht auf der Linie klärt, hätten wir sogar ausgleichen können."

Warum tut sich Sturm gegen die Austria so schwer?

Weil Aleks Dragovic in der Schlussphase nach einer Ecke aber klärte, gab es die zweite Saisonniederlage für Sturm gegen die Austria. Nur gegen den WAC schnitten die Grazer heuer national schlechter ab. 

Warum tun sich die Liebenauer gegen die Favoritner also so schwer? "Ich glaube nicht, dass nur wir uns schwer tun. Meine Mannschaft kann es viel besser, als sie es in dem Spiel gezeigt hat. Wir hatten weniger Lösungen im Ballbesitz, waren nicht zielstrebig genug", analysierte Säumel, während Lavalée die Schwierigkeiten auch mit dem System des Gegners begründete: 

"Gegen Fünferketten haben wir ein wenig zu kämpfen. Vielleicht war die Austria auch emotionaler. Auswärts gegen sie zu spielen, ist aber immer schwierig." Wüthrich sprach gar von einer "verdienten Niederlage": "Bei uns ging ein bisschen zu wenig nach vorne. Die Austria hat den Sieg verdient."

"Wir lassen uns nicht aus der Bahn werfen"

Das gute aus Sicht von Sturm Graz: Am kommenden Sonntag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) geht es erneut gegen die Austria - diesmal in Graz. "Wir freuen uns schon aufs Spiel am Sonntag, es ist noch gar nichts vorbei. Wir lassen uns wegen dieses Spiels definitiv nicht aus der Bahn werfen", blickte Wüthrich einer möglichen Revanche positiv entgegen. 

Auch Böving ließ mit einer kleinen Kampfansage aufhorchen: "Hoffentlich können wir zurückschlagen. Jetzt bekommen wir die Revanche im nächsten Spiel. Um das zu schaffen, werden wir alles tun."

Der Druck wird vor heimischem Publikum jedenfalls nicht viel geringer werden, als in Wien-Favoriten. Daran lag es laut Coach Säumel aber ohnehin nicht: "Ich glaube, dass meine Mannschaft in den letzten Jahren das auch bewiesen hat und speziell in der letzten Saison, dass wir unter Druck performen können. Es war letztes Jahr auch so, dass es sehr eng war."

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