Der SV Mattersburg wird mit einer runderneuerten Offensive in die kommende Bundesliga-Saison starten.
Durch die Abgänge von Top-Torjäger Smail Prevljak (retour zu RB Salzburg), Markus Pink (Sturm) und Stefan Maierhofer war Ersatz gefragt.
Gefunden haben ihn die Burgenländer bisher in Marko Kvasina (21), der ablösefrei von Twente Enschede nach Österreich zurückkehrte, Jefte Betancor (25) von Regionalliga-Mitte-Klub Stadl Paura - und Ramil Sheydaev.
Letztgenannter hat mit Auftritten in der Youth- und Champions League für Zenit St. Petersburg bzw. Qarabag und bislang 14 Einsätzen für das Nationalteam Aserbaidschans eine interessante Vita aufzuweisen.
Ende Mai bestätigte Obmann Martin Pucher den Transfer in der "BVZ", in Mattersburg wurde der 22-jährige Mittelstürmer aber bisher nicht vorstellig.
Droht der Deal mit Trabzonspor möglicherweise noch zu platzen? "Nein", sagt SVM-Sportdirektor Franz Lederer zu LAOLA1.
Mit dem Spieler "schon länger einig"
Dass der 22-Jährige zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel noch nicht in den Osten Österreichs übersiedelt ist, hat für Lederer zwei Gründe: "Zum einen hatte er länger Urlaub als die anderen, weil er Nationalteamspieler ist. Zum anderen sind wir noch am Werkeln. Wir sind guter Dinge, dass er im Laufe dieser Woche zu uns kommt."
Mit dem Spieler sei man sich schon länger einig. Sheydaev, der zuletzt an Qarabag verliehen war und bei Trabzospor noch einen Vertrag bis 2020 hat, soll fix nach Mattersburg wechseln: "Von unserer Seite ist alles durch, auch von Spielerseite."
Fehlt noch die Einigung mit dem Verein aus der Türkei. Lederer hat aber keine Zweifel daran, dass diese nicht zustande kommen könnte. Nach möglichen Alternativen sieht sich Mattersburg nicht um.
Noch ein Neuzugang geplant
"Er soll die Lücke, die Prevljak entstehen hat lassen, gemeinsam mit Kvasina, Bürger und Betancor schließen. Das ist unser Wunsch", so der Sportchef, der auch noch an einer weiteren Verpflichtung arbeitet.
Gesucht wird ein Außenbahnspieler, zuletzt war von drei möglichen Kandidaten die Rede. "Wir wollen, wenn es irgendwie geht, junge, hungrige Burschen holen oder solche, bei denen wir wissen, dass sie sofort in der ersten Elf funktionieren. Es ist aber eine Herausforderung, solche zu finden", konzentriert sich der 54-Jährige bei der Suche nicht nur auf den heimischen Markt.
Oberes Playoff im Visier
Trainer Gerald Baumgartner ist indes darum bemüht, den nächsten Schritt mit seiner Mannschaft hinzukriegen. Ausdrückliches Ziel des SVM-Coaches ist es, künftig variantenreicher zu agieren. "Wir wollen uns nicht nur auf ein Schema verlassen. Man sieht auch bei der WM, dass man einen Plan B braucht, wenn Plan A nicht funktioniert", sagt Lederer.
Mit Saisonzielen ist man noch vorsichtig, als Sechster der Vorsaison stellt sich Mattersburg nicht von vornherein auf das untere Playoff im Frühjahr ein, wie Vizepräsident Hans-Georg Deischler meint: "Das wäre natürlich interessant. Weil wenn du bei den anderen sechs dabei bist, wird es niemanden interessieren."
Den Pflichtspielauftakt macht Mattersburg im Cup bei Allerheiligen (Regionalliga Mitte), in der Liga geht es mit einem Gastspiel in Altach (28.7., 17 Uhr) los.