Paukenschlag bei der SV Ried!
Wie die Innviertler am Dienstag mitteilen, ist Robert Ibertsberger nicht mehr Cheftrainer. Christian Heinle, der bereits im Herbst als Interimstrainer tätig war, wird bei den Oberösterreichern ab sofort wieder das Traineramt übernehmen.
"Es war für mich sehr überraschend und unvorhersehbar. Mir hat die Arbeit im Verein und mit den Spielern viel Spaß gemacht. Wir haben gemeinsam das Cupfinale erreicht und ich war überzeugt, dass wir die Liga halten und dann Zeit für die nächsten Schritte hätten. Das ist jetzt leider für mich nicht mehr möglich", sagt Ibertsberger.
Daxl: "Sehr heikle Situation"
Die Klubverantwortlichen nutzten nach eigenen Angaben eine Ausstiegsklausel im Vertrag mit Ibertsberger.
Ried-Präsident Roland Daxl rechtfertigt die Entscheidung folgendermaßen: "Wir befinden uns in einer sehr heiklen Situation. Das Ligaformat mit der Punkteteilung macht es schwierig, auf bereits erarbeitete Erfolge aufzubauen und etwas mehr Ruhe und Zeit für Entwicklungen zu haben. Die aktuelle Tabellensituation und die Umstände dahinter sind die Auslöser für diese harte Entscheidung."
Der 45-jährige Ibertsberger, der in der Saison 2010/11 die U18-Auswahl der Innviertler betreute, hat die Cheftrainerposition bei der SV Ried mit 1. Jänner 2022 übernommen.
In lediglich elf Pflichtspielen unter seiner Leitung stehen vier Siege, drei Remis und vier Niederlage zu Buche. Die jüngste 2:3-Pleite gegen die WSG Tirol haben die Abstiegssorgen der Rieder verstärkt (Tabelle >>).
Daxl: "Der Mensch und Trainer Robert Ibertsberger hat immer 100 Prozent für den Verein gegeben. Dennoch sind wir nach der Halbzeitanalyse der Qualifikationsgruppe gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass wir in der jetzigen Situation eine Veränderung brauchen."
Reifeltshammer von Heinle überzeugt
Ried-Sportchef Thomas Reifeltshammer hofft nun zum einem auf mehr Kontinuität auf der Trainerposition und zeigte sich zum anderen überzeugt vom neuen Coach.
"Mit Christian Heinle haben wir einen jungen, interessanten Trainer in unseren eigenen Reihen, der sich bereits im Herbst als Cheftrainer bewiesen hat. Mit ihm gehen wir nun unseren Weg, unabhängig davon, was in den nächsten Wochen und Monaten geschieht."
Vor Ibertsberger hatten in dieser Saison bereits Dominik Thalhammer (LASK), Heraf, Dietmar Kühbauer (Rapid), Damir Canadi (Altach) und Kurt Russ (Hartberg) unfreiwillig das Trainer-Handtuch im Oberhaus werfen müssen.