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Tin Plavotic: Violetter Kultur-Botschafter

Der Matchwinner aus dem zweiten Stock ist für Coach Stephan Helm ein Paradebeispiel für die große Stärke der Austria.

Tin Plavotic: Violetter Kultur-Botschafter Foto: © GEPA

Sechs Bundesliga-Siege in Folge, inklusive Cup sogar sieben. Die Austria gewinnt und gewinnt und gewinnt.

"Es ist schon ein Wahnsinn. Wir schweben auf einer Erfolgswelle. Die kommt aber nicht von irgendwo. Wir arbeiten hart genug für diesen Erfolg", jubelt Manfred Fischer nach dem 1:0-Sieg der Veilchen gegen den TSV Hartberg.

Probleme vor der Pause

Tin Plavotic spricht von einem "Geduldsspiel". Und das war es tatsächlich. Die Violetten waren praktisch über die gesamte Spieldauer hinweg das klar überlegene Team, vermochten aber lange Zeit keine Chancen herauszuspielen.

"Hartberg war gut organisiert. Es war nicht so einfach, Räume zu finden, in den Rücken des Gegners zu kommen. Der Schnittstellenpass muss sitzen, da waren wir nicht so gut. Und die Umschaltmomente haben wir sehr ungenau herausgespielt", sagt FAK-Coach Stephan Helm über die erste Hälfte.

Plavotic steigt hoch

Nach der Pause lief es besser, und doch war es dann irgendwie nur logisch, dass eine Standardsituation das Spiel entschied.

Plavotic stieg nach einem Corner von Dominik Fitz viel höher als alle anderen und vollendete im sprichwörtlichen zweiten Stock per Kopf.

Der Torschütze lacht: "Ich habe gesehen, dass Fitz eine überragende Flanke reinhaut, dass sie aber ein bisschen zu hoch ist. Also musste ich ein bisschen höher springen als sonst. Hat gut geklappt."

Fischer wusste es schon vorher

Es ist das Selbstverständnis der Austria, dass es eben irgendwann klappt.

"Wenn man Tin Plavotic bringt, weiß man genau, dass man sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen kann"

Stephan Helm

Fischer berichtet aus der 60. Minute, als Dominik Fitz alleine vor Hartberg-Coach Sallinger einen Sitzer ausließ: "Ich habe mich nach der Chance von Fitz zu Drago umgedreht und ihm gesagt: Wirst sehen, wir machen noch ein Tor. Ich spüre das so brutal derzeit, dass immer etwas möglich ist. Das habe ich so noch nicht erlebt, seit ich bei der Austria bin. Wir haben den Glauben, dass wir die Spiele gewinnen können."

So sieht Plavotic seine Situation

Zum zweiten Mal seit Mitte August stand Plavotic in der Startelf – weil Lucas Galvao angeschlagen passen musste –, zum zweiten Mal trat er als Torschütze in Erscheinung.

Er sagt: "Ich gebe immer Gas und schaue, dass ich alles gebe, wenn ich spiele. Wenn ich Tore dann auch noch mache, ist es noch schöner. Natürlich will ich jedes Spiel spielen. Ich glaube, ich nutze meine Minuten, wenn ich sie kriege. Aber so ist Fußball. Man muss geduldig bleiben."

Für diese Einstellung gibt es von Kapitän Fischer einen verbalen Schulterklopfer: "Das zeigt unser Mannschaftsgefüge. Tin war lange zweite Wahl hinter Lucas Galvao, jetzt hat er zwei Mal gespielt. Wenn er spielt, schießt er Tore. Das ist richtig geil. Das zeigt die Qualität, die wir in der Mannschaft haben."

Viele Optionen in der Dreierkette

Trainer Stephan Helm führt die Austria von Sieg zu Sieg
Foto: © GEPA

Trainer Helm spricht von "sehr viel Qualität in der Dreierkette".

Neben Routinier Aleksandar Dragovic und dem eigentlich auch gesetzten Galvao hat sich Philipp Wiesinger zuletzt einen Stammplatz erspielt. Und dann gibt es eben noch Plavotic. Außerdem ist Johannes Handl, in der Vorsaison Stammkraft, wieder fit.

Die Kultur innerhalb des Teams

Helm erklärt: "Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Spieler selbst eine Kultur geschaffen haben, dass alle für die Mannschaftsziele arbeiten. Jeder weiß, dass er individuell am meisten profitiert, wenn er Teil einer erfolgreichen Mannschaft ist. Es geht nicht nur um die Spieler, die am Platz mithelfen, sondern auch um die, die im Training Gas geben und so gut wie möglich positive Energie reinbringen."

"Tin ist da ein Paradebeispiel, er ist immer dran geblieben. Wenn man ihn bringt, weiß man genau, dass man sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen kann. Wenn er als Innenverteidiger dann auch noch entscheidende Tore macht, ist das umso schöner", so der Coach.

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Plavotic winkt ab: "In unserer Situation sollten wir einfach von Spiel zu Spiel denken. Der Rest kommt von alleine."

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