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"Der richtige Zeitpunkt": Schicker-Abschied ist offiziell

Der 38-Jährige verlässt Graz nach viereinhalb Jahren und unterschreibt einen Vertrag bei der TSG Hoffenheim in der Deutschen Bundesliga.

Foto: © GEPA

Was sich seit Tagen angedeutet hat, ist nun fix: Wie der SK Sturm Graz bestätigt, verlässt Sportdirektor Andreas Schicker den Klub und heuert beim deutschen Bundesligisten TSG Hoffenheim an.

Der 38-Jährige unterschreibt beim Klub der ÖFB-Legionäre Florian Grillitsch, Alexander Prass und Florian Micheler - die genaue Vertragslaufzeit ist nicht bekannt. Die Ablösesumme soll rund eine Million Euro betragen. 

"Die vergangenen sechs Jahre beim SK Sturm im Rückspiegel zu betrachten, fällt nicht leicht. (...) Ich habe hier die Chance bekommen, mich zu beweisen – dafür bin ich extrem dankbar. Die Erfolge der letzten Jahre – die Titel, die Spieler, die aus Graz den Schritt in den europäischen Topfußball geschafft haben, sowie die Gesamtentwicklung des Vereines und der Mannschaft – machen mich extrem stolz", so Schicker. 

Schicker: "Die Steiermark wird immer meine Heimat bleiben"

"Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich irgendwann den Sprung in die deutsche Bundesliga machen möchte, dennoch ist mir diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass nun der richtige Zeitpunkt – sowohl für mich, als auch für den Verein, um sich neu aufzustellen – für diesen Wechsel gekommen ist. Ich freue mich auf die Aufgaben, die auf mich warten – kann aber versprechen, dass die Steiermark immer meine Heimat bleiben wird, ich den SK Sturm weiter genau verfolgen werde und diesem Verein für immer verbunden bleibe", sagt Schicker. 

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Sturm und Schicker: Eine Erfolgsgeschichte

Schicker führte den SK Sturm gemeinsam mit Trainer Christian Ilzer in den vergangenen Jahren zu einem neuen sportlichen Höhenflug. 

Nach seinem Karriereende beim Wiener Neustädter SC arbeitete er dort zunächst als Co-Trainer und später als Sportdirektor, ehe ihn Günther Kreissl nach Graz lotste, den er wie schon in Wiener Neustadt schließlich beerbte.

Seit 2020 leitete Schicker seither bei den "Blackies" die Geschicke als Sportdirektor und durfte über zwei Cup-Siege und einen Meistertitel jubeln.

Schicker machte sich vor allem durch seine kluge Transferstrategie einen Namen. Er holte junge Talente, die später um ein Vielfaches verkauft wurden. Darunter Rasmus Höjlund (um 20 Mio. zu Atalanta Bergamo), Emanuel Emegha (um 13 Mio. zu RC Straßburg) und Alexander Prass (um 9,5 Mio. Euro zu seinem Neo-Klub Hoffenheim). 

Jauk: "Eine Lösung, mit der wir uns alle in die Augen schauen können"

"Andreas Schicker vor vier Jahren zum Geschäftsführer Sport zu bestellen, war damals eine mutige Entscheidung, für die es auch Kritik gab. Vier Jahre später wissen wir, dass wir uns damals nicht besser entscheiden hätten können", erklärt Sturm-Präsident Christian Jauk

"Andis fachliche Kompetenz, gepaart mit seinen menschlichen Qualitäten sowie seinen natürlichen Instinkten und Gespür, haben in großartiger Arbeit für den SK Sturm gemündet. Dass sportliche Erfolge wie die unseren in den vergangenen Jahren – an denen Andreas Schicker als Geschäftsführer Sport großen Anteil hatte – Begehrlichkeiten wecken, ist nur natürlich im Fußball. Uns war wichtig, eine Lösung zu finden, mit der wir uns alle in die Augen schauen können, das ist uns gelungen. Wir wünschen unserem 'Steirerbuam' alles Gute für seine Zukunft und bedanken uns für den großartigen Einsatz, den er für unseren SK Puntigamer Sturm Graz und die gesamte Sturmfamilie geleistet hat. Andi Schicker ist in Graz und beim SK Sturm immer herzlich willkommen!"


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