Endstand
1:0
0:0, 1:0
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Tragische Figur Hedl? "Hat uns oft genug den Arsch gerettet"

Der Rapid-Keeper avancierte bei der Niederlage in Graz zum Unglücksraben. Warum der 23-Jährige dennoch nicht der Sündenbock ist.

Tragische Figur Hedl? Foto: © GEPA

Ein Mann stand beim unglücklichen 0:1 des SK Rapid gegen Sturm Graz im Mittelpunkt: SCR-Keeper Niki Hedl. 

Dem meist sicheren Schlussmann entglitt in Minute 79 ein eigentlich harmloser Ball, Mika Biereth profitierte und staubte zum Goldtor ab.

So wurde der 23-Jährige zur tragischen Figur. Doch umgehend war man bei Grün-Weiß dran, den Goalie wieder aufzubauen.

Direkt nach Schlusspfiff schallten "Niki Hedl"-Sprechchören aus dem Rapid-Sektor und auch seine Teamkollegen sowie Trainer Klauß stärkten Hedl wortstark den Rücken.

Klauß: "Er spielt eine super Saison"

Christoph Lang stellte klar, dass Hedl "sicher niemand böse sein wird". Der Winter-Neuzugang weiß, was man bei Rapid an seinem Schlussmann hat: "Er hat uns schon oft genau den Arsch gerettet", betont er.

"Es war sein erster wirklicher Fehler. Er spielt eine super Saison", nahm auch Trainer Robert Klauß seinen Torhüter in Schutz.

Der 23-Jährige sei nach dem Spiel natürlich "kurz einmal geknickt" gewesen, doch seine Teamkollegen hätten ihn umgehend bestärkt. "Das passiert jedem mal. Er ist einer von uns", betonte Lang.

"Ich habe ihm auch gesagt: Lieber jetzt, als später. Solche Fehler passieren, gerade wenn du so jung bist, daraus wird er lernen und den wird er wahrscheinlich nicht nochmal machen", weiß auch Robert Klauß.

Das hat Robert Klauß trotz der Niederlage gefallen

Wegen einer solchen Aktion in einem, wie es die meisten Rapid-Akteure sahen, ausgeglichenen Spiel zu unterliegen, sei freilich bitter, wie Roman Kerschbaum erklärte.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Der Ausgang des Spiels war sehr ärgerlich, weil es war über weite Strecken eine sehr ausgeglichene Partie", so der Routinier. 

Die Ausrichtung der Grün-Weißen war auf die Defensive fokussiert, mit welcher sich Coach Klauß durchwegs zufrieden zeigte: "Ich glaube, wir haben sehr wenig zugelassen. Da haben wir einen sehr guten Job gemacht."

Offensiv habe man zwar immer wieder gute Aktionen gehabt, insbesondere in Hälfte zwei. Nur: Man spielte diese zu selten fertig. "Wir waren nicht zielstrebig genug in Richtung Strafraum", bestätigte Klauß.

Das sah auch Roman Kerschbaum sehr ähnlich: "Räume zum Umschalten waren da, da waren wir heute einfach nicht gut, nicht präzise genug. Diese Möglichkeiten haben wir nicht gut ausgespielt, sonst hätten wir zu guten Torchancen kommen können."

Eine Niederlage, die "eigentlich ein 0:0" war

"Von der Leistung her war das heute schon in Ordnung und es wäre heute ein verdientes Unentschieden geworden", hätte auch Christoph Lang gerne ein Remis mitgenommen.

Er habe immer das Gefühl gehabt, "dass das eigentlich ein 0:0 ist und wir vielleicht, so gegen Ende, diese eine Chance bekommen", meinte auch sein Trainer. "Aber dann kam halt das Gegentor, dass das Spiel komplett in die andere Richtung gedreht hat. Deswegen sind wir natürlich enttäuscht, weil es eine bittere Niederlage ist, so wie sie zustande kam", fügte er an. 

Es sei "über 90 Minuten eine ausgeglichene Partie" gewesen, aber "leider mit einem bitteren Ende für uns", so Klauß.

Entmutigen lässt man sich bei Rapid von der unglücklichen Pleite aber nicht, vielmehr will man die herbe Erfahrung als Moral-Boost nutzen.

"Das habe ich direkt nach dem Spiel in der Kabine gemerkt, dass sie heiß sind und Lust haben, am Mittwoch eine Reaktion zu zeigen", sah er bereits jene Motivation bei seinen Spielern, die es aus der Niederlage für das nächste Aufeinandertreffen am Mittwoch zu ziehen gilt.

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