Beim SKN St. Pölten scheint trotz der Qualifikation für die Meisterrunde der Haussegen schief zu hängen.
General Manager Andreas Blumauer zählt seinen Trainer Ranko Popovic nämlich öffentlich an. "Es gibt keine Garantie für Popovic, dass er in der Meisterrunde unser Trainer sein wird", lässt Blumauer im "Kurier" wissen.
Am Mittwoch steigt in St. Pölten ein Krisengipfel. Sollten die Niederösterreicher die Reißleine ziehen, wäre es bereits der neunte Trainer-Wechsel in dieser Bundesliga-Saison.
Noch eine Chance
In den elf Liga-Spielen unter Popovic wurden nur neun Punkte eingefahren. In den vier Frühjahrs-Spielen setzte es drei Niederlagen, nur beim 1:1 in Hartberg konnten die "Wölfe" anschreiben. Zuletzt ging das NÖ-Derby bei der Admira 2:3 verloren.
"Wir sind nicht zufrieden. Natürlich ist es wichtig, dass wir in den Top 6 bleiben, aber deswegen werden wir nicht nur zuschauen", erklärt Blumauer, der dementiert, dass atmosphärische Störungen der Grund für die Trainer-Diskussion sind. Die Chemie sei gut.
Dass Popovic sofort gehen muss, erscheint ebenfalls unwahrscheinlich. Am Sonntag steigt das Heimspiel gegen Mattersburg. "Ich gehe sehr stark davon aus, dass er am Sonntag auf der Bank sitzt. Popo hat sich noch eine Chance verdient."
Frühzeitige Trainer-Entscheidung
Hintergrund der Diskussion soll sein, dass der 51-Jährige vor Amtsantritt angekündigt haben soll, wie Vorgänger Didi Kühbauer spielen lassen zu wollen, die Spielphilosophie jedoch bald in Richtug mehr Ballbesitz geändert hat.
Da der SKN diesmal schon frühzeitig weiß, in welcher Liga er in der kommenden Saison antreten wird, möchte man auch eine zeitnahe Entscheidung, wer das Team 2019/20 betreuen wird.
"Nach zwei Jahren, in denen wir nicht wussten, ob wir absteigen, können wir frühzeitig planen. Deswegen wollen wir auch früh wissen, ob Popovic oder ein anderer kommende Saison der Trainer sein wird", so Blumauer.
Popovic selbst geht gelassen mit der Debatte um seine Person um: "Kritik ist bei meiner Bilanz normal." Die Leistungen seien jedoch besser als die Ergebnisse. Problem seien die Gegentore aus Standards.