Mit einem Knalleffekt verabschiedete sich die SV Ried in die Länderspielpause. Trainer Andreas Heraf, der schon die letzten sechs Wochen krankheitsbedingt aussetzte, ist nicht mehr im Verein, Interims-Trainer Christian Heinle leitet weiterhin die Geschicke im Innviertel (mehr Infos >>).
Zumindest vorerst, denn die "OÖN" bringt bereits einige Nachfolgekandidaten ins Spiel. Rieds Präsident Roland Daxl wollte sich nach der Trennung von Heraf zwar Zeit lassen und gegebenenfalls mit Heinle in die Winterpause gehen, im Hintergrund läuft die Suche nach einem Cheftrainer aber an.
Die Kandidaten: Viel gibt der Markt aktuell nicht her. Ferdinand Feldhofer ist die wohl prominenteste Personalie, aber ob sich er für ein Engagement in Ried begeistern lässt, erscheint zumindest fraglich. Der Tiroler Thomas Grumser war bereits mehrmals bei den "Wikingern" im Gespräch, sagte in der Vergangenheit auch schon einmal wegen familärer Gründe ab.
Dazu kommen mit Lafnitz-Coach Philipp Semlic und Ex-Glasner-Co in Wolfsburg, Thomas Sageder, zwei "Trainer-Talente". Der Haken: Beiden fehlt die für die Bundesliga notwendige UEFA Pro Lizenz. Allerdings stehen die Chancen für Semlic und Sageder nicht schlecht, in den im kommenden Sommer beginnenden Kurs aufgenommen zu werden. Mit offizieller Aufnahme-Bescheinigung wäre auch dieses Problem gelöst - die gibt es aber frühestens im März.
Ein zu großes Problem stellt die fehlende Pro Lizenz im Innviertel aber ohnehin nicht dar. Mit Wolfgang Fiala hat ein Rieder Funktionär (Vorstand Sport) gerade erst die höchste Trainerausbildung des Landes erfolgreich abgeschlossen. Er könnte somit "am Papier" einspringen, bis der jeweilige Heraf-Nachfolger auch offiziell in der Admiral Bundesliga coachen dürfte.
Diese Variante erhöht übrigens auch die Chance für Heinle. Sollte die Trainersuche schleppend vorangehen und der Interims-Coach mit seinem Team weiterhin überzeugen, könnte der ehemalige Bankangestellte plötzlich von der Übergangs- zur Dauerlösung werden.