Der LASK wartet am Freitag mit einer wahren Transferbombe auf: Die Linzer verpflichten Jerome Boateng!
Der Weltmeister von 2014 und zweifache Champions-League-Sieger unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2026.
Der 35-Jährige stand zuletzt beim Serie-A-Absteiger US Salernitana unter Vertrag. Das Arbeitspapier lief mit Ende der Saison jedoch aus.
Gruber jubelt: "Absoluter Wahnsinn"
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"Es ist ein absoluter Wahnsinn und unfassbar, dass wir mit Jerome Boateng einen international derart begehrten Ausnahmespieler und Vorzeigeathleten zum LASK holen konnten. Er hatte zahlreiche, hochdotierte Angebote vorliegen. Dass wir uns hier durchsetzen konnten und er sich für einen Wechsel nach Oberösterreich entschieden hat, war nur möglich, weil er unsere Vision vollumfänglich mitträgt und den sportlichen Weg über seine wirtschaftlichen Interessen gestellt hat. Er ist uns finanziell massiv entgegengekommen, andernfalls wäre seine Verpflichtung nicht möglich gewesen. Das zeigt seinen außergewöhnlichen Charakter und dafür möchten wir uns bei ihm und seinem Management recht herzlich bedanken", jubelt LASK-CEO Sigmund Gruber über den Transfer-Coup.
Boateng sagt: "Ich blicke der Zeit beim LASK mit großer Vorfreude entgegen. Die Verantwortlichen haben sich enorm um mich bemüht und mir in den gemeinsamen Gesprächen von Beginn an vermittelt, mich auf dem eingeschlagenen Weg unbedingt dabei haben zu wollen. Ich hatte zahlreiche Angebote vorliegen, habe mich aber bewusst für den LASK entschieden, weil mich der sportliche Weg, die Idee und die Visionen des Vereins vollauf überzeugt haben. Das hat für mich einen deutlich höheren Stellenwert als der finanzielle Faktor. Der Klub hat in den vergangenen Jahren etwas Großes aufgebaut, mit meiner Erfahrung möchte ich dem LASK nun dabei helfen, die nächsten Schritte zu machen. Ich bin voller Tatendrang und werde alles daransetzen, gemeinsam mit dem LASK so erfolgreich wie möglich zu sein."
In seiner illustren Laufbahn holte Boateng mit Bayern München neun deutsche Meisterschaften, zwei Mal den Champions-League-Sieg und wurde 2014 mit dem DFB-Team Weltmeister, für das er insgesamt 76 Spiele absolvierte. Für die Bayern stand 363 auf dem Feld, 85 mal davon in der "Königsklasse".
Weiters holt der Innenverteidiger zwei UEFA-Supercup-Siege, fünf deutsche Pokal-Titel (jeweils mit Bayern) sowie ein FA-Cup-Sieg mit Manchester City. In seiner Karriere kickte Boateng außerdem für den HSV und Olympique Lyon.
Schatten abseits des Sportlichen
In den vergangenen Jahren wurden seine sportlichen Leistungen aber von Vorfällen in seinem Privatleben überschattet. Boateng wird vorgeworfen, die Mutter seiner Töchter während eines Urlaubs geschlagen, verletzt und beleidigt zu haben.
Im Jahr 2021 wurde er dafür bereits verurteilt, das Urteil wurde nach langem juristischem Hin und Her im September des Vorjahres wegen Verfahrensfehlern aufgehoben. Ab 14. Juni soll der Fall vor Gericht komplett neu aufgerollt werden.
Zudem gab es auch im Zusammenhang mit seiner Ex-Freundin, dem Model Kasia Lenhardt, Gewaltvorwürfe. In einem Interview gab Boateng im Februar 2021 die Trennung von ihr bekannt und erhob schwere Vorwürfe gegen sie, was ein breites mediales Echo zur Folge hatte. Wenige Tage nach Veröffentlichung des Interviews nahm sich Lenhardt das Leben.