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WSG Tirol glaubt noch ans Europacup-Wunder

Tiroler sind trotz Heimniederlage gegen Rapid im Playoff-Hinspiel guter Dinge.

Das große Ziel Conference-League-Qualifikation ist für die WSG Tirol etwas in die Ferne gerückt.

1:2 verlieren die Wattener am Donnerstag das Final-Hinspiel des Europacup-Playoffs gegen Rapid Wien (Spielbericht >>>) und verschaffen sich damit eine alles andere als günstige Ausgangslage.

Da im Bundesliga-Playoff, im Gegensatz zu internationalen Bewerben, noch die Auswärtstorregel gilt, muss die WSG im Rückspiel kommenden Sonntag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) mindestens zwei Tore erzielen, um die Chance auf Europa am Leben zu halten.

"Natürlich ist es ein schwieriges Unterfangen in Hütteldorf mit zwei Toren Abstand zu gewinnen", erklärt WSG-Cheftrainer Thomas Silberberg nach dem Spiel bei "Sky". Die Zuversicht ist aber nach wie vor groß: "Ich bin überzeugt, dass wir das noch schaffen können."

Silberberger: "Rapid hat verdient gewonnen"

Der Auftritt am Donnerstag stimme ihn nämlich durchaus optimistisch. Einzig die Anfangsphase, in der Rapid schnell mit zwei Toren in Führung ging, habe man verschlafen.

"Rapid hat verdient gewonnen, weil sie uns vor allem in den ersten 20 Minuten den Stecker gezogen haben. Da waren sie definitiv in allen Belangen frischer", so Silberberger.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Auch mental, wie der WSG-Coach meint. Warum seine Mannschaft brauchte, um ins Spiel zu finden, sei seiner Ansicht nach nicht so leicht zu erklären.

"Das ist eine gute Frage. Wir waren voll motiviert, haben Rapid auch so erwartet im Pressing. Die Mannschaft war dann immer den Schritt zu spät. Warum das so ist? Vielleicht ist es dem geschuldet, dass wir Montag sehr intensiv auf dem Weg waren. Trotzdem stören mich die zwei Tore, weil da haben wir zwei haarsträubende Ballverluste gehabt", so Silberberger.

Oswald spielt strittige Elfer-Szene runter

Dazu hatte seine Mannschaft auch noch Glück, als die Pfeife von Schiedsrichter Sebastian Gishamer nach einem vermeintlichen Elfmeter-Foul von WSG-Keeper Ferdinand Oswald an Marco Grüll stumm blieb.

"Ich kann mich da nicht mehr in Luft auflösen", erklärt Oswald. "Gott sei Dank muss ich sowas nicht entscheiden, dafür haben wir Schiedsrichter. Er hat es nicht gegeben, dann wird es schon richtig sein."

Anschlusstor hauchte WSG neues Leben ein

Am Ende fand die WSG aber doch wieder ins Spiel zurück. Torjäger Giacomo Vrioni, der in der Torschützenliste mit Spitzenreiter Karim Adeyemi gleichzog, verkürzte noch vor der Pause.

"Mit dem Anschlusstreffer waren wir plötzlich wieder dabei und sind dann gefühlt schon ebenbürtig geworden", sagt Silberberger. "Wir haben das Spiel 70 Minuten lang in der Hand gehabt. Das ist ein Lob für uns gegen Rapid Wien", findet Oswald.

Der Ausgleich gelang aber nicht mehr. "Aber es hat dann nicht mehr gereicht, weil uns die Kräfte verlassen haben und von den Wechselspielern extrem wenig gekommen ist."

WSG will "das Unmögliche möglich machen"

So muss die WSG am Sonntag eben zur Aufholjagd ansetzen. Zuerst ist aber Erholung angesagt. "Wir müssen clever regenerieren und dann schauen, dass wir in Wien das Unmögliche möglich machen", erklärt der positiv gestimmte WSG-Cheftrainer.

"Wir spielen bis jetzt eine fantastische Frühjahrssaison. Deswegen glaube ich schon, dass wir das Unmögliche machen können. Noch sind wir nicht raus", weiß Silberberger, dass noch alles drin ist.

Vor allem müsse man nicht sofort Kopf und Kragen riskieren, wie der Tiroler meint: "Wir haben 90 Minuten Zeit, zwei Tore zu machen. Es genügt, wenn du in der 70. das erste machst. Dann brennt es nochmal."

Vrioni: "Fahren nach Wien, um dieses Wunder zu schaffen"

"Die schwere Ausgangslage ist uns bewusst. Es ist völlig egal in Wirklichkeit, ob wir ein Tor kriegen oder nicht, wir müssen zwei machen in Hütteldorf - und so werden wir es angehen", gibt Silberberger die Marschroute vor.

"Es ist noch offen", weiß Vrioni, dass die Messe noch nicht gelesen ist. "Wir fahren nach Wien, um dieses Wunder zu schaffen."

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