Endstand
2:0
1:0, 1:0
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Über Zermürbung zum Derbysieg: "Lassen wir sie spielen!"

Ein frühes Tor, dann giftig stehen: Rapid spielte beim Derbysieg die aktuellen Schwächen der Austria im Spielmachen an. Das lief zur vollsten Zufriedenheit.

Über Zermürbung zum Derbysieg: Foto: © GEPA

Diesmal heißt der Derbysieger wieder SK Rapid: Mit einem 2:0 im 345. Duell gegen die Austria gelang den Hütteldorfern>>> endlich der erste Sieg in der Meistergruppe, der schon dringend benötigt wurde.

Und wurde der Wiener Stadtrivale in seinen Titelhoffnungen ein wenig ausgebremst. Jetzt stellt sich die violette Charakterfrage>>>.

Eine frühe Führung - die zuletzt nur selten gelang - machte die Angelegenheit bedeutend leichter. Danach wurde der Austria das Spiel über weite Strecken überlassen, die "Veilchen" wussten gegen den kompakten Block der Gastgeber aber zu wenig anzufangen.

Ein runder Nachmittag aus grüner Sicht. Obwohl kurzfristige Ausfälle von Nenad Cvetkovic und Isak Jansson die Umstellungen auf insgesamt fünf anwachsen ließen, ihre Ersatzleute Andrija Radulovic und Ange Ahoussou im Anschluss aber sogar zu den besten Mannen am Feld gehörten.

Von Matthias Seidl, der sich nach langer Zeit wieder mit einem Tor zurückmeldete>>>, gar nicht zu sprechen.

Tief stehen, hoch genug gewinnen

Ein Tag, der Rapids Welt vorerst wieder ein klein wenig heiler erscheinen ließ. Auch wenn die Ausgangslage in der Bundesliga schwierig bleibt.

"Als Mannschaft haben wir eine geschlossene Leistung gezeigt, ohne alles abrufen zu können, was uns vielleicht auszeichnet", konnte Robert Klauß verschmerzen, dass im Spiel mit den Ball wie schon in Stockholm noch Luft nach oben blieb.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Nach einer recht offenen Anfangsphase verschwand aber der Eindruck, dass das wehtun würde. Weil die Reihen geschlossen wurden, das richtige Mittel gegen die Austria-Angriffsversuche gefunden wurde. Die einmal mehr ohne Tore blieb.

"Es waren schon viele Wege, die sie gehen mussten. Das wussten wir auch: Wenn wir tiefer stehen, dass es wehtun kann", so Klauß, dessen Plan eines höheren Pressings bald verworfen wurde: "Wir haben am Anfang zu große Abstände zwischen den Linien gehabt. Das ist uns dann nicht gelungen, weil uns einfach die Intensität gefehlt hat, aber auch das Personal."

Daher die konservativere Variante: "Wir haben gesagt, lassen wir sie eher spielen."

Der Fehlersport Fußball

Die Null hielt, dazu machte die Austria eben die zwei entscheidenden Fehler, die zu den Gegentreffern führten: "In solchen Spielen, vor allem nach dem Europacup, ist es wichtig, dass du im Spiel drinnen bist, vielleicht auch die Null halten kannst", war auch Lukas Grgic bewusst, dass der Kampf angenommen werden musste.

Und im richtigen Moment wurde zugestochen. "Fußball ist auch irgendwo ein Fehlersport. Das war unser Plan, dass wir stressen, sie nicht so leicht ins spielen kommen lassen."

Zu oft waren diese Fehler in letzter Zeit der Genickbrecher für Rapid. Aktuell kommen diese Kleinigkeiten zurück.

Und mit ihnen wieder die Ergebnisse. Die Hoffnungen auf einen versöhnlichen Saisonabschluss sind ein klein wenig gewachsen - und das ist fast noch mehr wert als ein Derbysieg.

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