Endstand
0:3
0:1, 0:2
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Unerklärliche "Eiertore": Frust bei Austria Klagenfurt

Der Zug in die Meistergruppe ist für die Kärntner praktisch abgefahren. Nach den Erfolgen der Vorjahre kehrt in Waidmannsdorf Ernüchterung ein.

Unerklärliche

Drei Niederlagen in Serie, 0:12 Tore. In Klagenfurt läuft seit dem Derbysieg gegen den WAC vor knapp einem Monat gar nichts mehr.

Mit der WSG Tirol hatte die Pacult-Elf nach Spielen gegen Rapid und Sturm heute eine Aufgabe vor der Brust, bei der man sich Chancen auf ein Erfolgserlebnis ausrechnen durfte. Am Ende wurde wieder nichts aus dem Befreiungsschlag, das Heimspiel gegen die Wattener ging mit 0:3 verloren (Spielbericht >>>).

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

"Für mich unerklärlich"

Klagenfurt-Coach Peter Pacult hat gerade erst per Handschlag seinen Vertrag verlängert (alle Infos >>>), nur wenige Stunden danach muss er wieder eine Niederlage erklären.

Das Unglück nahm diesmal noch früher seinen Lauf als in den letzten beiden Partien: Gegen Rapid hatte Guido Burgstaller den Kärntnern in Minute elf den ersten Gegentreffer eingeschenkt, gegen Sturm war es William Böving nach neun. Diesmal hat die Austria-Defensive nicht ganz sieben Minuten gehalten.

Für Peter Pacult sind diese Anfangsphasen ein frustrierendes Phänomen: "Dass du wieder in der sechsten Minute in Rückstand gerätst…", sucht Pacult im Gespräch mit "Sky" kurz nach Worten.

"Irgendwas muss uns einfallen. Wir kommen in den ersten paar Minuten nicht ins Spiel und setzen nicht das um, was wir uns vorgenommen haben." Fast schon resigniert setzt der Trainerfuchs nach: "Für mich eigentlich unerklärlich. Aber es hilft nichts, wir müssen einfach weiterarbeiten."

Klagenfurt kassiert "irgendwelche Eiertore"

Einer der Führungsspieler in Pacults Mannschaft ist Christopher "Wuschi" Wernitznig.

Mit der Erfahrung seiner mittlerweile 34 Jahre bringt er die Analyse der Niederlage gegen die WSG auf den Punkt: "Wir spielen zu wenige Chancen heraus und hinten bekommen wir immer irgendwelche Eiertore. So wie heute das 1:0."

Damit hat Wernitznig nicht ganz unrecht, David Jauneggs erster Bundesliga-Treffer entstand mit tatkräftiger Mithilfe der Klagenfurter.

Für Trainer Peter Pacult liegt das erste Glied der Fehlerkette in Violett aber nicht bei Simon Straudi, der mit seinem Kopfball Cem Üstendüg regelrecht abschoss: "Der Fehler war schon, dass es ein unnötiger Eckball war," kritisiert der Coach das Abwehrverhalten seiner Mannschaft.

Nach vorne fehlt die Durchschlagskraft

Nicht nur die fehleranfällige und durch Verletzungen ausgedünnte Defensive macht Pacult Sorgen. Auch die Offensive kann die Waidmannsdorfer nicht aus dem Schlamassel ziehen.

"Uns fehlen vorne die Ideen, das Durchsetzungsvermögen. Da haben wir einfach unsere Probleme heuer", sieht der Klagenfurt-Coach eine weitere Schwäche seiner Mannschaft. Die Statistik gibt ihm recht, nach 15 Spieltagen hat Klagenfurt mit ganzen 13 Treffern ex aequo mit Altach die schwächste Offensive der Liga.

"Ein Gegner, der gut und diszipliniert steht, ist dann natürlich schwer auszuspielen. Das ist irgendwo eine Qualitätssache und eine Mentalitätssache."

Wernitznig lässt Pacults Kritik an der Mentalität nicht gelten: "Über 90 Minuten haben wir alles auf dem Platz gelassen, da kann man uns nichts vorwerfen." In einem anderen Punkt gibt er seinem Trainer aber recht: "Trotzdem fehlt uns natürlich auch die Durchschlagskraft nach vorne."

Wie kommen die Waidmannsdorfer aus diesem Winter-Blues wieder heraus? Wernitznig klingt mit seiner Antwort fast schon wie der legendäre "Grantler" Peter Pacult selbst: "Nutzt ja nix. Wir müssen uns da herauskämpfen und das werden wir auch machen."


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