Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Ungeschlagen! Kühbauer: "Womöglich kenne ich mich doch aus"

Der WAC bleibt bei seiner Rückkehr in die Meistergruppe weiterhin ungeschlagen - und plant dies auch im Angesicht des ÖFB-Cup-Finales zu bleiben.

Ungeschlagen! Kühbauer: Foto: © GEPA

Der Wolfsberger AC kehrte zu dieser Saison nach zwei Jahren in die Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga zurück - und bis jetzt sind die Lavanttaler eine absolute Bereicherung für dieselbige.

Nachdem mittlerweile jeder einmal gegen jeden gespielt hat, bleiben die "Wölfe" als einzige Mannschaft weiterhin ungeschlagen im oberen Playoff. Auch Ex-Serienmeister FC Red Bull Salzburg konnte die Kärntner am 27. Spieltag nicht biegen (Spielbericht>>>).

"Am Ende des Tages hat es die Mannschaft gut gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass du da nach Salzburg fährst und sagst, du nimmst einen Punkt mit", blickt Coach Dietmar Kühbauer auf ein Spiel zurück, in dessen erstem Durchgang sein Team sogar das bessere war und das Remis schlussendlich leidenschaftlich nachhause verteidigte.

"Möglicherweise kenne ich mich doch ein bisserl aus"

Kühbauer ist folglich auch der einzige Trainer der Meistergruppe, der seit Punktehalbierung ungeschlagen ist. Es sieht momentan ganz danach aus, als würde die erste Saison nach Rückkehr des Burgenländers an die WAC-Seitenlinie gleich eine historisch gute werden.

Wie es ihm denn gelang, in so kurzer Zeit aus den Lavanttalern wieder eine österreichische Top-Mannschaft zu formen?

"Möglicherweise kenne ich mich doch ein bisserl aus. Ich habe bisher überall geschafft, ein gutes Klima in einer Mannschaft zu schaffen. Weil wenn ein Spieler mit einem Lachen ins Training kommt, ist er weitaus besser, als wenn er permanent mit einem blöden Gschau daherkommt. Uns als Trainerteam ist es geglückt, wieder eine gute Energie in die Mannschaft reinzubekommen."

Cup-Finale wird noch weggeschoben

Bestätigung könnte Kühbauer in wenigen Tagen in Form seines ersten großen Titels als Trainer bekommen. Der WAC steht unter seiner Leitung erstmals im Finale des UNIQA ÖFB-Cups und geht dort zumindest als leichter Favorit ins Duell mit dem TSV Hartberg.

Angesprochen auf dieses Endspiel reagiert Kühbauer am Mittwoch ein wenig allergisch - immerhin gibt es dazwischen noch ein Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Red Bull Salzburg zu absolvieren: "Ich habe ja auch eine Verpflichtung gegenüber den Fans. Wir werden wieder versuchen, Salzburg in die Knie zu zwingen."

Bei diesem Unterfangen auf jeden Fall fehlen werden Simon Piesinger und Dejan Zukic. Die beiden Mittelfeldspieler holten sich am Mittwoch ihre jeweils fünfte Gelbe Karte der Saison ab und sind nun am Sonntag gelbgesperrt.

Ließen sich Piesinger und Zukic absichtlich sperren?

Die Betonung liegt dabei auf "abholen", waren doch beide Gelben äußerst vermeidbar: Piesinger verließ bei seiner Auswechslung in der 73. Minute das Spielfeld absichtlich nicht über den ihm am nächsten Spielfeldrand und fasste dafür Gelb aus; Zukic wurde dafür verwarnt, unmittelbar vor seiner Auswechslung einen ungefährlichen Freistoß an der Mittellinie zu blockieren, indem er den Ball in seinen Armen festhielt.

Ob sich die beiden durch diesen im Fußball nicht selten gesehenen Trick für das Endspiel in Klagenfurt schonen wollten? "Diese Frage gefällt mir überhaupt nicht, weil wir Profis", reagiert Kühbauer entrüstet.

Auch für Kapitän Dominik Baumgartner ist dieser Verdacht unbegründet: "Wenn man gesehen hat, was alle reingeworfen haben, kann man nicht sagen, dass da irgendwer das Cup-Finale im Hinterkopf gehabt hat. Am Spielfeld denkt man keine Sekunde daran."

Double-Gewinn? Kühbauer scherzt lieber über Punkteprämie

Durch den Punktgewinn in Wals-Siezenheim ist und bleibt auch die Minimalchance auf den Double-Gewinn der Lavanttaler aufrecht. Sechs Punkte fehlen fünf Spieltage vor Schluss auf die Tabellenspitze.

Der Meistertitel spielt in Kühbauers Überlegungen für die restlichen Runden aber eine weniger große Rolle, als es die Punkteprämien in den Verträgen seiner Spieler tun.

"Wir werden versuchen, noch genug Punkte zu machen, damit es im Taschl ein bisserl raschelt, so dass wir in den Urlaub fahren können und die Frauen zuhause eine Riesenfreude haben", wischt der 54-Jährige Fragen zu möglichen Meisterchancen seiner Mannschaft in gewohnt launiger Manier weg.


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