Wer freut sich nach dem 2:2-Unentschieden am Sonntag zum Abschluss der 13. Bundesligarunde zwischen Altach und Rapid mehr?
Die Beteiligten wissen es nicht - trotz des Punktgewinns herrscht Ernüchterung in beiden Lagern. Auf der einen Seite trauert man den vielen vergebenen Chancen in Halbzeit eins nach, auf der anderen ärgert man sich über fehlende Effizienz nach drückender Überlegenheit in Hälfte zwei.
Nach dem Spiel zeigen sich sowohl Spieler, als auch die beiden Trainer unzufrieden und begeben sich auf Fehlersuche.
Rapid verpasst es sich selbst zu belohnen

Rapid fand deutlich besser ins Spiel, ging durch Sonnleitner früh in Führung und hätte diese sogar noch weiter ausbauen können. Trainer Didi Kühbauer trauert im Sky-Interview den zahlreichen verpassten Chancen nach: "Wir haben es in der ersten Halbzeit ganz klar verpasst, den Sack zuzumachen. Dann hätten wir uns in der zweiten Hälfte zurücklehnen und einen schönen Tag haben können. Wir haben den Altachern beim Ausgleich in die Karten gespielt."
Auch der Torschütze zum 1:0, Mario Sonnleitner, gibt sich kritisch: "In der ersten Halbzeit muss es drei, vier zu null für uns stehen. Wir haben ein reguläres Tor von mir aberkannt bekommen, hatten etliche Chancen vor der Pause und müssen auch nach der Pause das 3:1 machen. Dann bekommen wir ein dummes Tor und hinten raus wird es natürlich knapp. Im Endeffekt kann man gegen das 2:2 nichts sagen."
Einmal mehr erwähnt der Rapid-Routinier außerdem die Hütteldorfer Unkonzentriertheit: "Ich kann es einfach nicht verstehen, dass wir immer wieder so billige Tore bekommen. Wir müssen das so schnell wie möglich rausbekommen und positiv bleiben."
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Grabherr fand die richtigen Worte

Der Altach-Coach war vor allem über die schlechten ersten 45 Minuten verärgert: "In der ersten Halbzeit waren wir weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben. Da ärgern uns vor allem die zwei Gegentore. Das war zu einfach", erklärte Grabherr, der in der Pause scheinbar die richtigen Worte fand.
Denn mit der Pause wendete sich das Blatt. Altach war aktiver, produzierte Chancen am Fließband, Rapid verlor den Zugriff zum Spiel. Genau in dieser Phase hatten die Vorarlberger viele Chancen, erneut zuzuschlagen.
Trotz dieser starken zweiten Halbzeit überwiegt auch bei den Altachern die Verärgerung über zwei verpasste Punkte: "Wir können in der Tabelle nicht vordringen. Wir halten zwar Teams wie Rapid in Reichweite, trotzdem müssen wir Spiele gewinnen, wenn wir noch an den Strich glauben wollen. Das machen wir definitiv und deswegen gilt es speziell nächste Woche gegen Innsbruck den Dreier einzufahren", erklärt der 33-Jährige.
Didi Kühbauer setzt der kollektiven Unzufriedenheit einen Schlusspunkt: "Wir sind hergefahren mit dem Gedanken zu gewinnen. Dieses Ziel haben wir nicht erreicht, also kann man auch nicht zufrieden sein."