Radovan Vujanovic hat im vergangenen Transferfenster wieder einmal die ein oder andere Überraschung aus dem Hut gezaubert.
Nachdem der Sportdirektor des LASK bereits mit dem Großteil seiner Sommertransfers rund um Marin Ljubicic, Philip Ziereis, Filip Stojkovic oder Robert Zulj ins Schwarze traf, überraschte er im Jänner ein weiteres Mal mit zwei (für Bundesliga-Verhältnisse) Transfercoups.
Mit Moses Usor wurde ein nigerianischer Flügelflitzer von Slavia Prag in die Stahlstadt geholt; der Abgang eines der wenigen Sommer-Flops, Efthymios Koulouris, wurde mit dem ghanaischen Roter-Stern-Belgrad-Stürmer Ibrahim Mustapha abgefangen.
Was die beiden Afrikaner verbindet? Beide sind blutjung, gelten als äußerst talentiert und konnten ihr Potenzial in den ersten Wochen und Monaten seit ihrer Ankunft in Oberösterreich bereits des Öfteren aufblitzen lassen.
"Ich glaube, jeder hat bereits gesehen, welch Potenzial sie haben. Es war wichtig, dass wir uns im Winter mit Qualität, mit jungen Spielern mit viel Speed und Willen nachbesetzen", ist Vujanovic, der mit
Während Mustapha, der um kolportierte 500.000 Euro aus Serbien kam und bis 2026 unterschrieb, wohl längerfristig eine wichtige Rolle beim LASK einnehmen wird, muss sich Usor erst für eine Weiterverpflichtung empfehlen.
Der Nigerianer ist nämlich nur bis Jahresende ausgeliehen, der LASK besitzt eine Kaufoption in Höhe von 2 Millionen Euro.
Ob es schon eine Tendenz gibt, ob diese auch gezogen wird? "Da müssen Sie mit dem Sportdirektor reden. Ich bin froh, dass ich ihn habe und auch über den Sommer hinaus haben werde. Der 'Mo' wird entscheiden, wo die Reise hingeht. Wenn er viele Tore schießt und Assists sammelt, werden wir ihn wahrscheinlich nicht halten können, oder die Option ziehen", so Kühbauer.
Michorl: "Konkurrenzkampf ist größer geworden"
Fakt ist allerdings, dass sowohl Mustapha als auch Usor den LASK in der kurzen Zeit seit ihrer Ankunft deutlich unberechenbarer und variantenreicher gemacht haben.
"'Ibra' hat eine enorme Physis, der hat die zwei Henker da hinten (Salzburg-Verteidiger Oumar Solet und Strahinja Pavlovic, Anm.) schön bearbeitet, die hatten große Probleme. 'Mo' hat einen unglaublichen Speed. Im Großen und Ganzen ist unsere Mannschaft durch die beiden einfach besser geworden, weil der Konkurrenzkampf größer geworden ist", outet sich Peter Michorl als Fan seiner zwei jüngsten Mitspieler.
Und der 27-Jährige ist nicht der einzige Linzer, der dies in den vergangenen Wochen tat oder noch tun wird, - auch wenn die Luft nach oben sowohl bei Mustapha, aber vor allem bei Usor freilich noch groß ist.