Das Duell zwischen Co-Tabellenführer Austria Wien und Salzburg am Samstag (ab 17:00 im LIVE-Ticker >>>) wartet mit völlig anderen Vorzeichen auf als in den bisherigen 20 Jahren der Red-Bull-Ära.
Alleine der Umstand, dass die Austria in der Tabelle nach 18 Runden vor dem Ligakrösus liegt, ist rar, der Vorsprung von neun Punkten ein absolutes Novum. Dazu kommt die aktuelle Formkurve, die klar für Violett spricht. Selbst die desaströse Austria-Bilanz gegen Salzburg verblasst vor diesem Hintergrund.
Seitdem Red Bull die Zügel in Salzburg übernahm, konnte die Austria in 74 Spielen nur 10-mal gewinnen (43 Niederlagen, 21 Remis), noch düsterer schaut es seit der Saison 2011/12 aus, als der heutige ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick Salzburg auf einen neuen Kurs schickte.
Nur drei Austria-Siege gelangen in dieser Zeit, der bisher letzte kam beim 4:0 am 27. Mai 2018 im Ausweichstadion in Wr. Neustadt unter dem jetzigen Salzburg-Coach Thomas Letsch und dank des ersten Bundesligatreffers von Kreativmann Dominik Fitz zustande.
Der Schönheitsfehler: Salzburg war wie auch beim 3:0 am 26. März 2014 (heim) schon vor Anpfiff als Meister festgestanden.
(Text wird unterhalb der Diashow fortgesetzt)
Als Austria Wien das letzte Mal Red Bull Salzburg schlug
Nur ein "echter" Austria-Sieg seit 2012/13
Der bisher letzte Dreier in "ernstzunehmender" Situation glückte der Austria vor zehneinhalb Jahren. Am 21. September 2014 gewannen die Gäste in der 9. Runde in Wals-Siezenheim dank eines Tors des späteren Salzburgers Omer Damari mit 3:2 - in der Tabelle zuckelten die Favoritner dennoch sieben Punkte hinterher.
Das war in den vergangenen 20 Jahren quasi auch der Normalzustand. Blickt man etwa nur drei Jahre zurück, waren es gar 24 Zähler, die der Austria nach der 18. Runde auf Salzburg fehlten.
Zu diesem Zeitpunkt lag die Austria nur dreimal vor Salzburg (2007/08, 2012/13 und 2015/16), in der Meistersaison 2012/13 wies man dabei einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf - nie mehr.
Historisch schlechter Start von Letsch
Aus Salzburger Sicht ist die aktuelle Lage jedenfalls historisch schlecht, und auch Neo-Trainer Letsch ist es vorläufig nicht gelungen, das zu ändern.
Vielmehr droht der deutsche Nachfolger von Pep Lijnders, seine schwache Startbilanz weiter auszubauen. In den ersten drei Bundesligapartien holte Salzburg lediglich einen Punkt - nur Peter Zeidler legte 2015/16 genauso mau los.
Betrachtet man die ersten vier Bundesliga-Spiele aller Salzburg-Coaches seit Kurt Jara 2005/06, hat in dieser Spanne nur einer weniger als vier Punkte geholt, nämlich Jara. Der Tiroler hielt damals bei drei Zählern, zumindest ihn könnte Letsch am Samstag überholen.
Ogris: Darum läuft es bei der Austria: