Als einziger Club der Fußball-Bundesliga hat Austria Klagenfurt zum Stichtag keinen Finanzabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023/24 eingereicht.
Das wurde mittlerweile nachgeholt, gab Geschäftsführer Peer Jaekel in einer Presseaussendung am Freitag bekannt.
Er kündigte an, dass der Kärntner Klub im laufenden Spieljahr 2024/25 erstmals ein positives Ergebnis erwirtschaften werde.
"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sämtliche Unterlagen inklusive Testat an die Bundesliga übermittelt", erklärte Jaekel. Klagenfurt hatte die Verzögerung unter anderem mit dem Tod von Präsident Herbert Matschek, der auch langjähriger Steuerberater des Vereins war, begründet. Man habe "auf unsere Problemstellung hingewiesen", sagte Jaekel.
Konsequenzen noch offen
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Welche Konsequenzen den Verein erwarten, ist noch offen. In einem ähnlichen Fall war im Jahr 2021 die Wiener Austria mit einem Abzug von drei Punkten bestraft worden.
Klagenfurt hofft auf ein geringeres Strafmaß. "Ich erwarte nicht, dass Gnade vor Recht ergeht, vertraue aber darauf, dass eine Verhältnismäßigkeit gegeben sein wird und hoffe dementsprechend auf eine milde Strafe", gab der Geschäftsführer an.
Nach defizitären Saisonen soll es im Sommer nun den ersten positiven Abschluss geben.
"Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor herausfordernd und es ist kein Geheimnis, dass bisher jedes Bundesliga-Jahr defizitär war. Das gilt auch für die Saison 2023/24. Aber wir befinden uns voll auf Kurs, das laufende Geschäftsjahr erstmalig profitabel abzuschließen", erklärte Jaekel, der daran arbeitet, "dass das keine einmalige Geschichte ist, wir müssen Nachhaltigkeit in den finanziellen Bereich bringen".
Der Geschäftsführer hofft und ist zuversichtlich, dass die Suche nach einem Hauptsponsor bald Erfolg bringt. Klarheit wurde in den vergangenen Wochen bereits an zwei wichtigen Positionen geschaffen.
Zu Monatsbeginn wurde Robert Micheu zum neuen Präsidenten gewählt, zu Wochenmitte die Vertragsverlängerung mit Trainer Peter Pacult bekanntgegeben. Sportlich ist es für die Austria im Herbst nicht nach Wunsch gelaufen, die Violetten liegen mit 15 Punkten auf Platz zehn, die Chance auf die Meistergruppe ist nur noch minimal.