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Verstoß gegen Corona-Regeln: Verfahren gegen LASK

Den Linzern droht auch seitens der Bundesliga Ungemach:

Verstoß gegen Corona-Regeln: Verfahren gegen LASK Foto: © GEPA

Die Fußball-Bundesliga leitet beim zuständigen Senat 1 ein Verfahren gegen den LASK ein. Laut einer Aussendung wurden der Liga Videos übermittelt, welche die Abwicklung eines regulären Mannschaftstrainings zeigen.

Derzeit sind aber aufgrund der Corona-Vorgaben nur Einheiten in Kleingruppen und in vorgegebenen Abständen erlaubt.

Der Strafrahmen wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fairplay reicht laut Paragraf 111a der ÖFB-Rechtspflegeordnung von einer Ermahnung über eine Geldstrafe und Punkteabzüge bis zu einem Zwangsabstieg und einem Ausschluss aus dem ÖFB.

Wenige Minuten nach der Liga-Mitteilung äußerten sich die übrigen Oberhaus-Klubs in Pressemitteilungen empört über das Verhalten des LASK.

Die Linzer wiederum hatten ihrerseits etwa eine Stunde zuvor "Wirtschaftsspionage" beklagt und von zwei vermummten Verdächtigen berichtet, die in der Nacht auf Mittwoch in die Raiffeisen-Arena eingebrochen waren und dort eine Überwachungskamera angebracht hatten.

 

Video aufgetaucht: Ist DAS das inkriminierende Bildmaterial? >>>

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Polizei-Kontrolle

Erst vor wenigen Tagen war bei einem LASK-Training die Polizei aufgetaucht, um zu kontrollieren, dass die Oberösterreicher wie vorgeschrieben in Kleingruppen trainieren und die vorgeschriebenen Abstände einhalten.

In der gemeinsam formulierten Aussendung der übrigens elf Vereine war zu lesen, dass durch die Videos die "seit Tagen bestehende Gerüchte rund um ein Mannschaftstraining der Oberösterreicher bestätigt" worden seien.

Außerdem schrieben die Bundesligisten: "Durch dieses rechtswidrige Verhalten werden die enormen Bemühungen der Bundesliga und ihrer Klubs, die Gesundheit aller am Bundesliga-Fußball Beteiligten sicherzustellen, ad absurdum geführt. Das eigentlich gemeinsam ausgearbeitete und einstimmig von allen Klubs angenommene Präventionskonzept wurde dadurch mutwillig hintergangen. Zudem leitet sich daraus auch ein klarer Wettbewerbsvorteil des LASK gegenüber den anderen Klubs der Tipico Bundesliga ab, der so nicht zu akzeptieren ist."

Zähe Verhandlungen

Die Ereignisse vom Donnerstag kommen für die Liga zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erst am Mittwoch war nach zähem Ringen die Verordnung des Gesundheitsministeriums veröffentlicht worden, wonach die Oberhaus-Vereine ab Freitag das Mannschaftstraining aufnehmen und in weiterer Folge auch die Meisterschaft fortsetzen dürfen.

Daraufhin hatte die Liga ebenfalls am Mittwoch den 2. Juni als Neustart festgelegt, das Cup-Finale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau wurde mit 29. Mai fixiert. Die bisher letzten Bundesliga-Partien fanden am 8. März statt.

Während der Corona-Pause zählte der LASK zu jenen Klubs, die sich kritisch zu einer möglichen Fortsetzung äußerten. Erst vor wenigen Tagen erfolgte ein öffentlich verkündeter Meinungsumschwung. Von den Linzern gab es zu den Vorwürfen vorerst noch keine Stellungnahme.

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