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Vier Siege, ein Gegentor: Austrias 127-jährige Abwehr hält

Bei der Wiener Austria läuft es in den letzten Spielen rund. Bei den jüngsten vier Siegen zeigte sich vor allem die Defensive als schier unüberwindbar.

Vier Siege, ein Gegentor: Austrias 127-jährige Abwehr hält Foto: © GEPA

Die 127-jährige Abwehr sorgt bei der Wiener Austria für zufriedene Gesichter. 2:1, 1:0, 3:0, 1:0 - die Violetten waren bei ihren jüngsten vier Pflichtspiel-Erfolgen in Serie schier unüberwindbar.

Mit dem GAK, Klagenfurt, der WSG Tirol und dem SV Horn hatten die Gegner vielleicht nicht die klingendsten Namen, die defensive Stabilität bereitet Trainer Stephan Helm dennoch Freude. Sie soll den aktuell drittplatzierten "Veilchen" den erhofften Platz in den Top sechs bescheren.

Mit Abwehrchef Aleksandar Dragovic (33), seinen Nebenleuten Philipp Wiesinger (30) und Lucas Galvao (33) sowie Torhüter Samuel Sahin-Radlinger (31) kann die Austria eine routinierte Hintermannschaft aufbieten.

Das Quartett harmonisiert immer besser. Mit dem aktuell an der Rückkehr auf den Rasen arbeitenden Johannes Handl fehlte noch dazu der verlässlichste Verteidiger der vergangenen Saison bisher verletzt.

Leistungssteigerung bei Sahin-Radlinger

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Für mich als Tormann ist es erfreulich, wenn man Spiele zu Null spielt. Aber es ist eine Mannschaftsleistung, fängt bei den Stürmern an", sah Sahin-Radlinger das gesamte Konstrukt als entscheidenden Faktor. Der Oberösterreicher hat seinen Anteil daran.

Nach einer schwierigen Saison in den Niederlanden bei Almere mit nur acht Pflichtspiel-Auftritten kehrte der ehemalige Deutschland-Legionär im Sommer mit wenig Spielpraxis nach Wien zurück. Die ersten Runden zeigte Sahin-Radlinger noch Unsicherheiten, aktuell präsentiert er sich als sicherer Rückhalt.

"Das eine Jahr (bei Almere) war nicht förderlich. Wichtig war, Spiele zu machen", meinte Sahin-Radlinger. Er ortete bei sich noch Luft nach oben. "Man hat immer höchste Erwartungen. Ich bin noch nicht zufrieden, aber es geht in die richtige Richtung."

Wiesinger als Faktor

Ein weiterer Faktor ist Wiesinger. Der Salzburger kam nach langer Verletzungspause im Sommer ablösefrei und sollte eigentlich als Führungsspieler der Young Violets in der Regionalliga Ost andocken.

Doch es kam anders. Der ehemalige LASK-Profi, der es einst bis ins Nationalteam geschafft hatte, kam erstmals im Derby gegen Rapid wieder in der Bundesliga zum Einsatz und zeigte wenig Anpassungsschwierigkeiten.

"Er hat uns von Beginn weg helfen können. Ich denke, dass die Konstellation mit seinen Nebenspielern gut passt", meinte Helm über das Comeback des Innenverteidigers. Angesprochen auf die geballte Routine seiner Abwehrkette wiegelte der Austria-Coach ab: "Nicht das Alter ist entscheidend, sondern die Leistungsfähigkeit. Sie bringen alle Leistung und geben der Mannschaft Stabilität."

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