Der LASK wird wohl nicht um eine Europacup-Teilnahme - sollte diese sportlich erreicht werden - bangen müssen.
Bei der am Dienstag publik gewordenen Idee, die Linzer von der kommenden EC-Saison auszuschließen, dürfte es sich um den Alleingang eines ÖFB-Landespräsidenten gehandelt haben - nämlich von jenem aus Salzburg, Herbert Hübel.
Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten, habe Hübel am Freitag sämtliche Landespräsidenten durchtelefoniert und ihnen den Vorschlag unterbreitet, den LASK per ÖFB-Beschluss aus dem Europacup auszuschließen - stieß dabei aber auf großen Widerstand.
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Besonders Oberösterreichs Verbandspräsident Gerhard Götschhofer ärgert sich über das öffentlich gewordene Vorpreschen seines Amtskollegen:
"Ich weise entschieden zurück, dass jemand über meine Stimme hinweg behauptet, dass die Landespräsidenten den Ausschluss verfügen. Es steht auch keinem ÖFB-Funktionär zu, jetzt schon seine Privatmeinung zu dieser Causa kundzutun."
Zustimmung bekommt er aus Vorarlberg in Form von Horst Lumper ("Das ist nicht unsere Aufgabe") und aus der Steiermark. "Ich würde in dieser Angelegenheit die Bundesliga-Entscheidung nicht überstimmen und einen Europacup-Ausschluss für überzogen halten", meint Wolfgang Bartosch.
Windtner: "Erwarte harte Strafe"
Laut "OÖN" wäre ein solcher Ausschluss ohnehin nicht rechtlich haltbar, zudem gäbe es eine ÖFB-interne Vereinbarung, sich nicht in Bundesliga-Angelegenheiten einzumischen, wie ÖFB-Präsident Leo Windtner ausführt: "Ich gehe davon aus, dass vom Präsidium nicht in ein laufendes Verfahren eingegriffen wird."
Dennoch beharrt der Oberösterreicher auf drastische Sanktionen gegen den LASK: "Wir haben eine sehr solide Vertrauensbasis zur Politik. Diese wurde ramponiert, deshalb erwarte ich eine harte Strafe. Trotzdem bleibt der Fußball das 'Role Model' des Sports. Jetzt ist der Senat 1 der Fußball-Bundesliga am Zug."