Endstand
0:3
0:1, 0:2
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Weshalb Atanga ein Problem mit Kühbauer bekommt

Der Ghanaer erzielte gegen Sturm Graz ein wahres Traumtor. Für den Trainer zielte er zu genau. Kühbauer holte seinen Schützling auf den Boden zurück.

Weshalb Atanga ein Problem mit Kühbauer bekommt

Zumindest für knappe drei Stunden hatte der WAC die Tabellenführung inne.

Ein 3:0-Sieg bei Meister Sturm Graz (Spielbericht >>>) spülte die Lavanttaler überraschend an die Spitze, ehe der SK Rapid das Wiener Derby gewann und die Führungsposition übernahm.

Die Wolfsberger präsentierten sich in der Steiermark äußerst kaltschnäuzig - sämtliche drei Schüsse, die auf das Tor von Sturm-Keeper Kjell Scherpen abgegeben wurden, zappelten auch im Netz.

Der WAC siegt durch defensive Stabilität

Den Schlüssel zum Sieg sah WAC-Trainer Didi Kühbauer aber nicht in der Effektivität seiner Stürmer, er ortete den entscheidenden Unterschied in seiner stabilen Abwehr.

"Wir haben defensiv ein unglaublich gutes Spiel gemacht und auch nach vorne hin und wieder gute Bälle gespielt. Wir haben Sturm über 90 Minuten zu keiner richtigen Chancen kommen lassen. Das spricht schon dafür, dass die Mannschaft sehr gut gearbeitet hat, in beide Richtungen."

Sein Kapitän und als Innenverteidiger einer der Hauptverantwortlichen für diese Leistung war Dominik Baumgartner. Er pflichtete seinem Trainer im Sky-Interview nach dem Spiel bei: "Wir haben sehr wenig zugelassen und unsere Momente im Umschalten sehr gut ausgespielt und schlussendlich, glaube ich, gar nicht unverdient gewonnen."

Atanga "wird ein Problem mit mir bekommen"

Bei allem Respekt für die kompakte Defensive der Kärntner: In den Saisonrückblicken wird aus dieser Partie wohl nur das 2:0 von David Atanga gezeigt werden.

Ein Schuss von der Strafraumgrenze, perfekt ins Kreuzeck gedreht, ohne Chance für Sturm-Schlussmann Kjell Scherpen. Auf Nachfrage gab sich der Torschütze bescheiden: "Das war ein gutes Tor. Aber am Ende ist der Sieg für uns das wichtigste, dafür zählt jedes Tor dasselbe."

Ein bisschen stolz war der 27-jährige ehemalige Red-Bull-Junior aber schon: "Das ist sehr schön für mich. Ich bin Linksfuß, der Ball kommt rückwärts zu mir. Wenn du freie Bahn hast und keinen Druck, dann musst du den nehmen. Und ich habe ihn genommen." Der Nachsatz, mit einem Grinsen auf den Lippen: "Mein Trainer hat gesagt, das war zu genau."

Tatsächlich, Kühbauer holte seinen Schützling mit einem scharfen Kommentar zurück auf den Boden der Tatsachen: "Er wird ein Problem bekommen mit mir. Ich will nicht so schöne Tore haben, dann zeigt man sie immer hundertmal und er glaubt, dass er das jede Woche machen kann. Das gibt’s nicht."

Alles natürlich mit einer kleinen Prise Humor Seitens des kernigen Burgenländers.



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