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WAC: Riegler findet TV-Gelder-Verteilung ungerecht

WAC-Boss ist gegen TV-Geld-Neu. Bei Infrastruktur wartet er auf die Liga.

WAC: Riegler findet TV-Gelder-Verteilung ungerecht

Seit gut einem Monat steht fest, dass die TV-Gelder ab der Bundesliga-Saison 2018/19 neu verteilt werden.

Neben dem Österreicher-Topf spielen auch die sportliche Leistung (30%) und die Zuschauerzahlen (20%) bei der Frage eine Rolle, wer wie viel vom Kuchen bekommt. Nicht alle Klubvertreter haben für diese Regelung gestimmt.

"Das ist von Rapid ausgegangen. Verwunderlich war für mich nur, dass kleinere Vereine auch dafür gestimmt haben", erklärt WAC-Präsident Dietmar Riegler im Gespräch mit LAOLA1.

Der WAC war einer von drei Klubs, die gegen diese Art der Neu-Verteilung votiert haben. "Weil ich die Aufteilung nicht gerecht finde", so Riegler, der sich besonders daran stößt, dass auch Zuschauerzahlen künftig eine Rolle in der Verteilung spielen. "Dass die eine so enorme Gewichtung bekommen, damit bin ich nicht einverstanden."

Beschränktes Einzugsgebiet

Ein Klub wie Wolfsberg leide seiner Meinung nach unter den natürlichen Grenzen: "Wir müssen irrsinnig viel aufstellen, damit wir in der Bundesliga sind und wir haben nur ein Einzugsgebiet von 50.000. Wenn wir jetzt bei einem Schnitt von 5.000 Besuchern oder 4.500 sind, dann kommen fast zehn Prozent vom ganzen Bezirk. Da bin ich nicht unzufrieden."

Im Moment ist selbst ein Schnitt von 4.500 Fans in der Lavanttal-Arena außer Reichweite. Im Herbst betrug der Schnitt 3.700, aktuell sind es 3.800.

"Ich glaube, jeder Besucher, der zu uns kommt, fühlt sich wohl. Was ich da mehr tun soll, da muss die Bundesliga Vorschläge bringen."

Riegler über die Lavanttal-Arena

Geht es nach der Bundesliga, soll der neue Verteilungsschlüssel ein Anreiz für die Klubs sein, um zusätzlich in die Infrastruktur zu investieren. "Das werden sie auch", meinte Bundesliga-Präsident Hans Rinner im LAOLA1-Interview und verwies auf den Infrastruktur-Topf, bei dem jährlich eine Million Euro zur Verfügung gestellt werde.

Gästesektor soll überdacht werden

Der WAC bzw. Riegler fühlen sich beim Thema Infrastruktur-Maßnahmen nicht angesprochen. "Ich glaube, jeder Besucher, der zu uns kommt, fühlt sich wohl. Was ich da mehr tun soll, da muss die Bundesliga Vorschläge bringen. Wir müssen ohnehin alle Jahre ein paar hundertausend Euro in die Hand nehmen, um die Infrastruktur so auf Vordermann zu bringen, dass wir in die Bundesliga aufgenommen werden", verteidigt sich der Pellets-Unternehmer.

Ein Vorhaben gebe es aber doch, dass in der Lavanttal-Arena angegangen werden soll. "Das Einzige ist, dass wir eine Überdachung des Gästesektors anstreben", erklärt Riegler. Noch seien die Pläne dafür aber ganz frisch und das Geld dafür müsse erst aufgestellt werden.

Der Wunsch des Präsidenten ist es, das Projekt im Herbst durchzuziehen. Möglicher Hintergedanke: Ab der kommenden Spielzeit gelten Höchstpreise für Gästefans. In einem Auswärtssektor mit Dach dürfen 20 Euro verlangt werden, ohne Dach 16 Euro.


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