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WAC nach Klassenerhalt vor wichtigen Personalentscheidungen

Der WAC bläst nach Erreichen des "Mindestziels" zum Angriff auf Europa und sieht sich mit einigen auslaufenden Verträgen konfrontiert.

WAC nach Klassenerhalt vor wichtigen Personalentscheidungen Foto: © GEPA

Es war keine leichte Saison für den Wolfsberger AC. Die Lavanttaler, deren Platz unter den besten sechs Teams in den Vorjahren einzementiert zu sein schien, fanden sich im Winter plötzlich mitten im Abstiegskampf wieder.

Einen Trainerwechsel und ein unteres Playoff mit nur einer Niederlage später, konnten die Kärntner jedoch mit einem 2:2-Unentschieden gegen Austria Lustenau doch schon drei Runden vor Schluss den Klassenerhalt fixieren.

Nach dem gesicherten "Mindestziel" äußert WAC-Cheftrainer Manfred Schmid bei "Sky" seine Ambitionen für die restliche Saison: "Ich freue mich natürlich sehr, muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, so wie sie mit dieser Situation umgegangen ist. Es war eine ganz schwierige Situation, in der der WAC gesteckt ist. Ich war einfach überzeugt, dass wir das schaffen. Jetzt wollen wir uns nach oben orientieren. Dafür wollen wir alles geben."

 

"Der WAC gehört in die Bundesliga"

Zu den nicht vollends zufrieden wirkenden Gesichtern seiner Spieler merkt Schmid an: „Die Spieler waren vielleicht etwas enttäuscht, weil wir nicht gewonnen haben. Die werden aber heute sicher noch feiern, da bin ich überzeugt."

Auch bei Mittelfeldmotor Mario Leitgeb überwiegt schlussendlich die Erleichterung über den Klassenerhalt: "Natürlich hätten wir heuer gerne ganz wo anders gespielt. Es war aber nun mal so, dass wir jetzt um den Klassenerhalt gekämpft haben. Wir sind natürlich froh, dass das geklappt hat. Der WAC gehört einfach in die Bundesliga."

Unsichere Zukunft vieler Stammkräfte

Der gesicherte Verbleib in Österreichs erster Spielklasse ermöglicht nun schon vermehrte Blicke in Richtung Zukunft. Thema Nummer Eins sind hierbei die auslaufenden (Leih)Verträge einiger Schlüsselspieler.

Mit Matthäus Taferner (22), Dominik Baumgartner (26), Michael Novak (32) und Mario Leitgeb (34) haben gleich vier Stammakteure unter Neo-Coach Manfred Schmid nur mehr bis Ende Juni gültige Arbeitspapiere. Auch die Leihverträge von Tim Oermann (19) bzw. Maurice Malone (22) laufen mit Ende der Saison ab.

"Ganz zufrieden bin ich noch nicht"

Die wichtigste und vielversprechendste Personalie ist dabei wohl Matthäus Taferner. Der ehemalige österreichische U21-Nationalteamspieler hat zwar schon ein konkretes Angebot vom WAC vorliegen, scheint aber noch nicht vollends von einem Verbleib im Lavanttal überzeugt.

"Ganz zufrieden bin ich mit dem Angebot noch nicht. Ich muss schauen, was da noch machbar ist und was nächste Saison sportlich für mich das Beste ist. Ob das hier ist oder wo anders, ist noch offen. Ich bin dem WAC sehr dankbar, fühle mich sehr wohl da. Es liegt schon ein Angebot vor, aber ich möchte schauen, wo ich mich sportlich am Besten weiterentwickeln kann", so der 22-jährige im "Sky"-Interview.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass der WAC alles dafür tun wird, um den Kreativspieler in den eigenen Reihen zu halten. Cheftrainer Manfred Schmid meint, auf eine Verlängerung mit Taferner angesprochen: "Auf jeden Fall. Das habe ich ihm auch so kommuniziert. Er wirkt mir sehr interessiert, dass er hierbleibt. Es macht ihm Spaß, und es macht mir Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er versucht täglich, sich zu verbessern. Er ist ein Spieler, der einem noch viel Freude bereiten kann."

Verlängerungen sollen bald verkündet werden

Schmid könnte auch bei einer weiteren Personalie ausschlaggebend für einen Verbleib in Kärntnen sein. Mittelfeld-Routinier Mario Leitgeb blühte unter seiner Ägide zuletzt wieder auf.

"Wenn ich darüber nachdenke, macht das mit dem Trainerwechsel auf jeden Fall wieder Sinn für mich. Es hat aber noch keine Gespräche hinsichtlich dessen gegeben, deswegen kann ich noch nicht viel sagen. Beim alten Trainer wäre das sicher keine Option gewesen. Jetzt wäre es sicher sinnvoll", so Leitgeb selbst zu einer etwaigen Vertragsverlängerung.

Zu den verbleibenden Personalien gibt sich WAC-Präsident Dietmar Riegler kryptisch: "Ich bin recht zuversichtlich, die Gespräche laufen mit den betroffenen Spielern. Wir sind guter Dinge, dass wir in ein bis zwei Wochen schon etwas verkünden werden können. Mit allen sechs Spielern sind wir nicht im Gespräch, aber mit mehr als der Hälfte."

Der Job von Manfred Schmid scheint gesichert. "Er hat einen sehr großen Anteil, dass er wieder einmal Ruhe hineingebracht hat. Es hat sich vom ganzen Zugang was verändert. Er hat versucht, wieder eine Harmonie zu finden", findet der Präsident nur lobende Worte für den Mann an der Seitenlinie.

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