Dominik Baumgartner verpasst den Saisonauftakt des Wolfsberger AC gegen Sturm Graz - mit einem bevorstehenden Wechsel hat dies jedoch nichts zu tun.
Der Waldviertler kann krankheitsbedingt am Samstag nur die Zuschauerrolle einnehmen. Dass er aber ausgerechnet gegen Sturm auf der Tribüne Platz nehmen muss, ist angesichts der Transfer-Bemühungen der Grazer um den 26-jährigen Innenverteidiger doch kurios.
Die Chancen auf einen Wechsel in diesem Sommer seien mittlerweile aber schwindend gering. Dominik Baumgartner will, Sturm Graz will, aber der WAC will nicht.
"Es ist die Anfrage gekommen von Sturm Graz für Dominik Baumgartner, aber für uns war immer klar, so ein Spieler, einen der besten Innenverteidiger, können wir nicht so einfach ziehen lassen", erklärt WAC-Präsident Dietmar Riegler am Samstag bei "Sky".
Riegler: "Glaube, dass das Thema beendet ist"
"Wir haben selbst unsere Vorstellungen, wie wir unsere Mannschaft aufstellen und da war Dominik Baumgartner für uns ein Fixpunkt. So soll das auch bleiben", schiebt Riegler dem Transfer einen klaren Riegel vor. "Es hat viele Gespräche gegeben mit Dominik. Ich glaube, dass das Thema jetzt mal beendet ist."
Und wie sieht es bei Dominik Baumgartner aus? "Der Wunsch ist natürlich noch da, aber es wird schwierig werden", gesteht der Niederösterreicher, den Transfer noch nicht ganz abgehakt zu haben. "Im Fußball kann alles passieren, von dem her ist es nicht ausgeschlossen, aber es wird sicher schwierig."
Baumgartner: "Wäre der nächste Step gewesen"
Der Wechsel zu Sturm würde ihn schon sehr reizen: "Sie sind letztes Jahr Zweite geworden, spielen in der Champions-League-Qualifikation. Das sind natürlich Punkte, die für mich den Ausschlag gegeben haben. Dann habe ich super Gespräche mit dem Trainer gehabt, mit dem Sportdirektor. Für mich wäre es der nächste Step gewesen, weil es doch ein größerer Verein ist in Österreich als Wolfsberg."
Dem Verteidiger ist aber auch klar, dass der WAC am längeren Hebel sitzt. Wenn ihn die Lavanttaler nicht abgeben möchten, dann akzeptiere er das auch. "Wenn sich noch was tut, dann nehme ich das gerne mit, wenn nicht, werde ich dieses Jahr beim WAC hundert Prozent geben und schauen, was im Sommer passiert", so Baumgartner.
Baumgartner ab 2023 ablösefrei - "Nächstes Jahr kann er tun, was für ihn richtig ist"
Riegler ist überzeugt, dass er in dieser Saison auf einen voll motivierten Baumgartner setzen kann: "Wer den Dominik Baumgartner kennt, der weiß, dass der Charakter komplett in Ordnung ist. Es tut vielleicht einmal weh für ein paar Tage, wenn sein Wunsch, nach Graz zu gehen, ihm nicht gewehrt wird. Aber ich glaube, er wird das sicher verkraften."
"Er ist ein Vollprofi durch und durch, hatte auch bei uns die Möglichkeit, sich wirklich in die Auslage zu spielen. Wir sind international auch dabei. Also ich wüsste nicht, dass der WAC viel schlechter wäre", führt der Präsident der Wolfsberger fort.
Baumgartners Vertrag beim Wolfsberger AC läuft 2023 aus. In einem Jahr wäre der Bruder von Christoph Baumgartner also ablösefrei zu haben.
"Für mich ist jetzt wichtig, dass er für uns gute Leistungen bringt. Nächstes Jahr kann er dann tun, was für ihn richtig ist", so Riegler.
