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WAC-Ziel? Kühbauer ironisch: "Das Double!"

Ohne Kühbauer auf der Bank agierte der WAC gegen Salzburg teilweise mutlos. Halbzeit zwei macht aber Mut für die Meistergruppe, wo man die Großen ärgern will.

WAC-Ziel? Kühbauer ironisch: Foto: © GEPA

Das erste Ziel Meistergruppe musste der WAC in Wals-Siezenheim nicht mehr in Angriff nehmen. In ungewohnter Rolle gingen die Kärntner als Dritter vor Red Bull Salzburg (vor dem Spiel 4.) ins letzte Spiel des Grunddurchgangs der ADMIRAL Bundesliga.

Vor der Meistergruppe wurden den "Wölfen", welche das Jahr phänomenal mit Siege über Rapid und Sturm begannen, jedoch noch der dritte Rang abgelaufen (0:1, Spielbericht >>>).

WAC nicht existent

"Wir haben uns natürlich mehr vorgenommen, sind in der ersten Halbzeit nicht so gut hinausgekommen, waren immer zu spät", merkt Maximilian Ullmann im Gespräch mit LAOLA1 an.

In den ersten 45 Minuten musste der gesperrte Cheftrainer Didi Kühbauer eine unerklärliche Leistung seiner Mannschaft hilflos von der Tribüne aus mitverfolgen.

"Es war keine matchentscheidende Situation dabei beim Schiri, aber im Zweifelsfalle war es für Salzburg. Wenn eine Entscheidung war, wo das Pendel ausschlägt, ist es immer Richtung Salzburg gefallen. Das müssen wir uns als Kleiner vielleicht erarbeiten, oder wir werden es uns nie erarbeiten können."

Didi Kühbauer

"Die ersten 45 Minuten waren wir nicht existent", findet der Burgenländer klare Worte. Dafür gibt es auch Erklärungen. "Es ist an unserer Mutlosigkeit gelegen, würde ich sagen. Wir haben kaum den Ball gehalten", wirft der WAC-Coach seiner Mannschaft vor, nicht griffig genug gewesen zu sein.

Andere Energie nach Pause

Fehlte Kühbauer vielleicht an der Seitenlinie? "Das wäre nicht korrekt gegenüber meinen Assistenztrainern. Ich arbeite mit Mani Nastl seit 27 Jahren zusammen. Wir sind sehr nah mittlerweile, auch gegenüber den anderen. Sie haben genau gewusst, was sie machen müssen", so der WAC-Übungsleiter.

Nastl ersetzte Kühbauer an der Seitenlinie
Foto: © GEPA

Angesprochener Nastl dürfte in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben. "Wir sind mit einer anderen Energie hinausgekommen, haben die Chancen zum Ausgleich auch gehabt. Leider haben wir das nicht ausgenutzt", spricht Thierno Ballo gegenüber LAOLA1 an. 

"In der Halbzeit haben wir deutlich angesprochen, dass wir einen Gang raufschalten müssen. Zweite Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, haben zahlreiche Chancen gehabt. Umso bitterer ist es, dass wir mit null Punkten heimfahren", so Ullmann.

Kühbauer sieht Salzburg-Bevorzugung

Kühbauer wittert auch Schiedsrichterentscheidungen gegen sein Team. "Es war keine matchentscheidende Situation dabei beim Schiri, aber im Zweifelsfalle war es für Salzburg. Wenn eine Entscheidung war, wo das Pendel ausschlägt, ist es immer Richtung Salzburg gefallen. Das müssen wir uns als Kleiner vielleicht erarbeiten, oder wir werden es uns nie erarbeiten können", gibt der Burgenländer zu Protokoll.

"Ich denke, dass Sturm, Rapid und Austria in Wahrheit mehr Favorit sind wie wir. Das bedeutet nicht, dass wir uns geschlagen geben. Wir haben zehn Spiele im Meisterplayoff und denken von Spiel zu Spiel. Dann wird man schauen, was rauskommt. Es wäre vermessen, wenn wir sagen, wir spielen um die Meisterschaft."

Didi Kühbauer

Jetzt geht es darum, in der Länderspielpause nach vorne zu blicken, es warten noch zehn Spiele in der Meistergruppe, als Vierter ist noch alles drinnen. "Wenn wir so auftreten wie in der zweiten Halbzeit, können wir jeden Gegner schlagen. Das haben wir im Grunddurchgang gezeigt. Die Marschroute geht nach vorne", so Ullmann.

WAC will sich teuer verkaufen

Wo liegen dort aber die Ziele des WAC? Kühbauer übt sich in Ironie: "Grundsätzlich das Double. Da brauchen wir gar nicht weiterreden. Das ist ganz klar. Wir haben das meiste Geld."

Eine Chance, weit oben zu landen, wittert der Burgenländer aber definitiv. "Ich denke, dass Sturm, Rapid und Austria in Wahrheit mehr Favorit sind als wir. Das bedeutet nicht, dass wir uns geschlagen geben. Wir haben zehn Spiele im Meisterplayoff und denken von Spiel zu Spiel. Dann wird man schauen, was rauskommt. Es wäre vermessen, wenn wir sagen, wir spielen um die Meisterschaft. Trotzdem wollen wir uns möglichst teuer verkaufen", meint der 53-Jährige.

Einen klaren Meistertipp will er sich nicht entlocken lassen, spricht allerdings davon, dass es darum gehe, im Flow zu sein. Aktuell treffe das am meisten auf die Austria zu. "Wir haben Möglichkeiten, können alle ärgern!", macht Kühbauer klar.



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