Gleich zwei Spieler hat der SV Lafnitz in der Winterpause in Richtung FC Wacker Innsbruck verloren.
Sowohl Christian Klem als auch Johannes Handl lassen die Oststeirer mit einem weinenden Auge ziehen, andererseits sieht man diese Transfers auch als eine Bestätigung der Politik, als Sprungbrett für größere Klubs zu dienen.
Im konkreten Fall ging dies sowohl bei einem Routinier als auch bei einem hoffnungsvollen Youngster auf.
"Menschlich tun diese Abgänge sehr weh und sportlich natürlich auch. Aber das ist unser Weg. Ich hoffe natürlich, dass sie sich auch in Innsbruck durchsetzen", betont Trainer Ferdinand Feldhofer im Gespräch mit LAOLA1 und sieht sich in beiden Personalien bestätigt.
Klem nutzt die Plattform
"Bei Klem war es so abgesprochen: Er soll uns als Plattform nutzen und sich noch einmal für die Bundesliga zeigen. Das hat geklappt", betont der 39-Jährige.
Der Linksverteidiger mit Vergangenheit beim SK Sturm Graz und Wolfsberger AC heuerte erst Ende August in Lafnitz an, nachdem er sich davor im VdF-Camp fit gehalten hatte. Beim WAC hatte er nach langer Verletzungspause aufgrund einer schweren Knieverletzung keinen neuen Vertrag bekommen.
Handl ein längeres Projekt
Auch Handl ist ein Spieler mit Sturm-Bezug. Der Innenverteidiger durchlief den Nachwuchs der Grazer, kam dort jedoch auch aufgrund von Verletzungsproblemen nicht über das Regionalliga-Team hinaus. 2017 schloss er sich dem damaligen Regionalligisten Lafnitz an.
Im abgelaufenen Herbst wurde der 20-Jährige absolute Stammkraft der saffelfesten Abwehrzentrale. Dass sich dieser Hoffnungsträger wie erhofft entwickelt hat, freut Feldhofer enorm:
"Johannes war ein längeres Projekt, bei dem wir gesagt haben, wir bauen ihn auf und bringen ihn physisch und psychisch wieder hin. Schön, dass es funktioniert hat."
Keine Limits: Top-Klub in Österreich oder Ausland
Der 1,96-Meter-Hüne ist vorerst in der HPYBET 2. Liga beim FC Wacker Innsbruck II eingeplant, ist mit den Tiroler Profis aber ins Trainingslager gereist.
Eine Maßnahme, die Feldhofer - vorerst - für richtig hält: "Dazu muss man wissen, dass er gerade beim Bundesheer war, im letzten halben Jahr also nie öfter als vier Mal pro Woche trainieren konnte, sogar eher weniger. Da muss er sich jetzt erst an mehr gewöhnen, dafür hat er wahrscheinlich ein paar Monate Zeit."
Doch danach sieht sein Ex-Coach für Handl keine Limits: "Ab Sommer traue ich ihm sehr viel zu. Ich glaube, dass er mindestens zu einem Top-Klub in Österreich kommen kann, sprich die Top-4, wenn nicht sogar ins Ausland."