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Rundumschlag: Walter Schachner platzt der Kragen

Walter "Schoko" Schachner kritisiert Klubs und bringt sich bei Bundesligist ins Spiel:

Rundumschlag: Walter Schachner platzt der Kragen

Walter Schachner reicht es.

In einem Interview mit "abseits.at" setzt er zum Rundumschlag an. Dem 59-Jährigen stößt sauer auf, dass er seit seinem Aus beim LASK 2012 ohne Trainer-Job ist. "Ich traue mich zu sagen, dass mir von den österreichischen Trainern, also nicht den ausländischen, von den Erfolgen keiner das Wasser reichen kann", so der Ex-1860-München-Coach.

Es sei "generell ein Problem im heimischen Fußball", dass österreichische Übungsleiter zu wenig geschätzt werden.

"Ein paar Namen: Barisic, Baur, Kühbauer, Schöttel, seit kurzem Vastic und ich - warum haben gute Leute aus Österreich aktuell keinen Job? Das verstehe ich nicht", so Schachner. Seiner Meinung nach müsse sich die Heransgehensweise der Bundesligisten ändern, die sich laut ihm zumeist zunächst im Ausland umsehen.

Sturm Graz wäre sein Traum

"Schoko" Schachner bringt sich indirekt selbst bei einem Bundesliga-Klub ins Gespräch. "Wenn sich bei Sturm in Sachen Trainerposten in Zukunft wirklich etwas ändern sollte kann ich nur sagen: als überzeugter Steirer wäre Sturm natürlich DER Verein", so der ehemalige Profi. "Aber das ist Hypothese. Foda macht in Graz super Arbeit. Günter Kreissl sowieso. Ihn schätze ich sehr."

Fraglich ist jedoch, ob sich ein Engagement bei den "Blackies" nicht spießen würde, da Schachner sowohl als Aktiver als auch als Trainer beim GAK tätig war. 2004 holte er mit den "Rotjacken" sogar das Double.

Ein Engagement unterhalb der höchsten Spielklasse schließt Schachner aus. Für ihn komme nur noch ein Bundesligist in Frage. "Wenn du in den unteren Ligen nicht schnell Erfolg hast ruinierst du dir dort nur schnell deinen Ruf."

"Moderne" Begriffe nichts für Schachner

Weiterer Kritikpunkt Schachners: Die zahlreichen Spartentrainer bei Vereinen und Verbänden: "Wenn ich mir heute ansehe wie groß die Betreuerstäbe bei den Profiklubs - vor allem auch den Nationalteams - sind, muss ich mich wundern. Da gibt es für jeden Bereich einen eigenen Experten. Es gibt ja fast schon mehr Leute im Trainerstab als auf der Kaderliste! Muss das so sein?"

Der "modernen" Sprache im Fußball kann er zudem nichts abgewinnen. "Wenn ich mit den Vokabeln von heute - 'Falsche Neun', 'Doppelsechs', 'Gegen den Ball spielen' - mit meinen Kickern vom GAK damals während der Halbzeitpause das Spiel besprochen hätte, anstatt einfach zu sagen 'spielt agressiv, nach vorne orientiert' bin ich mir nicht sicher ob Zweiteres nicht leichter verständlich gewesen wäre", so seine Meinung.

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