news

Warum Hartberg die Nullnummer gegen Altach positiv sieht

Die Steirer müssen sich gegen die Standfest-Elf mit einem Punkt begnügen. Goalie Sallinger mahnt, die Bodenhaftung zu bewahren.

Warum Hartberg die Nullnummer gegen Altach positiv sieht Foto: © GEPA

Es war ein Spiel, an das man sich wohl nicht allzu lange erinnern wird. Hartberg und Altach trennen sich am 9. Spieltag der Admiral Bundesliga mit 0:0. 

Ein Ergebnis, welches durchaus dem Spielverlauf entspricht, denn die Partie geizte wahrlich mit sehenswerten Offensivaktionen.

Am Ende steht so für beide Teams ein Punkt, den man zumindest aufseiten der Vorarlberger gerne mitnimmt.

Altach hat Hartbergs Kreativ-Momente "gut verhindert"

"Wir hatten nicht allzu viele Chancen", weiß Mittelfeldakteur Mike Bähre am "Sky"-Mikro. Dies sei auch der Ausrichtung der Mannschaft geschuldet, wie er erklärt.

"Wir hatten schon den Plan, dass wir defensiv gut stehen", so der Deutsche. Man habe gewusst, dass Hartberg danach trachten wird, es spielerisch zu versuchen, um in Folge seine Kreativspieler in Position zu bringen "und uns so aus den Positionen zu locken", schildert Bähre, der zufrieden feststellt: "Ich glaube, das haben wir gut verhindert."

Auch von Seiten der Hausherren gab es für das Defensivverhalten Altachs Respekt. "Altach hat das heute sehr diszipliniert gemacht", sagt Goalie Raphael Sallinger.

Bei seinem Team seien "viel zu viele Abspielfehler" dabei gewesen. "Dadurch sind wir nicht ins letzte Drittel gekommen", analysiert er.

"Football is a players game"

Das Fehlen des gesperrten Chefcoaches Markus Schopp will Sallinger aber nicht als Ausrede dafür gelten lassen. "Klaus Schmidt hat einmal zu mir gesagt: 'Football is a players game.' Wir stehen auf dem Platz, wir müssen Entscheidungen treffen", erklärt er es mit einer Anekdote seines früheren Trainers.

"Ob der Coach jetzt an der Seitenlinie steht oder nicht, sollte uns nicht beeinflussen. Wir sollten unser Spiel trotzdem durchziehen können", hält er ganz klar fest.

Schopp hat seit seiner Ankunft in Hartberg wieder etwas entstehen lassen, das weiß auch Sallinger. Das Team funktioniert. "Wir sind so gefestigt in unserem Spiel, dass wir in einem Heimspiel gegen Altach im Optimalfall die drei Punkte holen", so der Keeper.

"Letztes Jahr um diese Zeit..."

Dennoch will er die Bäume nicht in den Himmel wachsen lassen. "Generell muss man sagen, dass die Erwartungshaltung in Altach nicht so gestiegen ist, dass man sagt, wir müssen gegen Altach gewinnen", wischt er Gedanken rund um einen Pflichtsieg vom Tisch.

Die Tabellensituation suggeriert selbiges zwar, aber Sallinger mahnt zur Bodenhaftung und sagt: "Letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt haben wir darüber geredet, ob Hartberg absteigt oder nicht. Und jetzt reden wir davon, dass wir Dritter sind, wenn wir gewinnen", blickt er zwölf Monate zurück - als die Situation noch eine gänzlich andere war.

Die Meisterrunde zu erreichen, ist für ihn kein Muss. Sollte man oben reinkommen, wäre dies aber natürlich "überragend". 

Derzeit läuft es bei Hartberg in diese Richtung, das sieht auch der Goalie so. "Im Moment stehen wir verdient dort, wo wir stehen."

Doch die Saison ist noch lang. Und dessen ist man sich merklich auch in Hartberg bewusst.

Kommentare