Der FC Red Bull Salzburg hat eine schwierige Woche hinter sich.
In der UEFA Champions League gab es zum Auftakt der Ligaphase die bittere 0:3-Niederlage bei Sparta Prag, am Sonntag kamen die "Bullen" bei der WSG Tirol nicht über ein 0:0 hinaus. Der Spielbericht >>>
Gegen einen diszipliniert und aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter blieb die Truppe von Coach Pepijn Lijnders neuerlich vieles schuldig, großer Ärger darüber kam jedoch nicht auf.
"Es ist ein Punkt auswärts in einer schwierigen Situation, nach den Niederlagen bei Rapid und in Prag. Den nehmen wir mit", sagte der Niederländer im "Sky"-Interview.
Der Dosenöffner hat gefehlt
Dem Spiel der Mozartstädter hätte der Dosenöffner gefehlt, so Lijnders. Er glaubt: "Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit, Schussqualität in und um den Sechzehner hätten wir gewinnen können."
Man hätte das Spiel unter Kontrolle gehabt, auch genug Chancen vorgefunden. Gleichzeitig scheint das Selbstvertrauen des Champions-League-Teilnehmers aktuell nicht unbedingt hoch zu sein, viele Ballverluste im Spielaufbau prägten den Nachmittag der "Bullen".
Verteidiger Samson Baidoo, der bei einem Patzer in der ersten Halbzeit Glück hatte, in der Nachspielzeit aber per Kopf doch noch den Siegestreffer erzielen hätte können, hofft auf einen Lerneffekt.
"Wir waren geduldig, haben aber zu wenige Flanken hereingebracht und Torschüsse versucht. Aus solchen Spielen müssen wir lernen, damit wir in den nächsten Spielen stärker zurückkommen."
WSG: "Das gibt Vertrauen für die Zukunft"
Die Stimmung aufseiten der Tiroler war hingegen naturgemäß gut.
"Ich spiele immer, um zu gewinnen. Aber ich finde, das Schöne ist, dass wir in beiden Spielen - heute, wie auch gegen Sturm Graz - eine gute Leistung gebracht, uns heute aber auch belohnt haben", freute sich Trainer Philipp Semlic.
Er fügte an: "Du kannst gegen Salzburg nicht alles wegverteidigen, aber die Mannschaft hat wirklich aufopferungsvoll gearbeitet. Das gibt Vertrauen für die Zukunft."
Die Tiroler konnten immer wieder Nadelstiche setzen, besonders gut war aber das Defensivverhalten, das Matthäus Taferner auch hervorhob.
"Wir haben es heute recht gut verteidigt, ein paar Mal Glück gehabt. Wenn wir die Umschaltmomente noch besser ausspielen, hätten wir auch mehr mitnehmen können. Defensiv waren wir heute kaltschnäuzig, aber offensiv noch nicht so, wie wir uns das vorstellen."