Am Mittwoch der Vorwoche sorgte WSG-Coach Thomas Silberberger mit seiner Rücktrittsankündigung für Aufsehen. Seit fast elf Jahren steht der 50-Jährige bei den Tirolern mittlerweile an der Seitenlinie.
Der um den Klassenerhalt kämpfende Bundesligist hat damit abseits des Sportlichen mit einer weiteren Herausforderung zu kämpfen. Sportchef Stefan Köck ließ bei der Pressekonferenz zu Silberbergers Abgang bereits durchklingen, dass er ein paar Namen im Kopf habe.
Zunächst lag der Fokus voll und ganz auf dem Abschluss des Grunddurchgangs und der bevorstehenden Quali-Gruppe, in der es um den Klassenerhalt geht, der nach wie vor oberste Priorität genießt, wie Köck im Gespräch mit LAOLA1 klarstellt.
WSG in der Bundesliga "natürlich charmanter"
Vom Verbleib im Oberhaus hängt wohl auch ab, wer künftig an der Seitenlinie der Wattener stehen wird. "Das ist natürlich möglich", meint Köck. Grundsätzlich wäre für einen Trainer "die WSG in der Bundesliga aber natürlich charmanter. Für den einen oder anderen wäre die WSG vielleicht auch in der zweiten Liga nicht uninteressant", vermutet er.
Das sei aber etwas, was er erst in den persönlichen Gesprächen eruieren werde. Klar ist für ihn, dass der neue Coach die Liga "nicht nur von Wikipedia" kennen soll.
"Mir ist auch wichtig, dass er unsere Kultur kennt und unsere Sprache spricht", umreißt er das gesuchte Trainerprofil näher. Zudem müsse dem neuen Mann klar sein, was für ein Verein die WSG ist. Es sei deshalb bedeutend, dass "er sich mit der WSG entsprechend beschäftigt und weiß, was er hier Gutes vorfindet und was er nicht vorfinden wird. Welche Möglichkeiten es gibt und welche es eben nicht gibt", erklärt Köck.
Wird es ein heimischer Kandidat?
Damit liegt er Schluss nahe, dass ein heimischer Kandidat wohl die schlüssigste Lösung wäre. Das weiß auch Köck: "All diese Punkte beschränken sich schon irgendwo auf den österreichischen Markt", ist ihm klar. Von diesem sei er auch ein großer Fan, schildert der Sportchef und lässt ein "Aber" folgen.
Er wolle aber auch nicht ausschließen, "dass es beispielsweise einen geeigneten Kandidaten aus dem bayerischen Raum oder dem angrenzenden Ausland gibt, der viele solche Punkte mitbringt. Das schließe ich nicht ganz aus, da würde ich mich ja gleich einschränken", lässt er sich diese Option offen.
Noch laufe die Nachfolgersuche für den scheidenden Silberberger "nicht intensiv", so Köck. Der Prozess werde erst in den nächsten Tagen und Wochen starten.
Sollte dann schon eine Tendenz erkennbar sein, ob die WSG auch in der kommenden Saison ein Bundesligist bleibt, würde das Köcks Arbeit freilich erleichtern.