Der FK Austria Wien verbringt die Vorbereitung auf das Frühjahr momentan in Malta.
Während die Spieler auf dem Platz sind, gibt Vorstand Jürgen Werner gegenüber der "Krone" nun einen Einblick in die aktuelle Situation der Violetten.
Dabei zeigt sich dieser optimistisch, dass man die Lizenz für die kommende Saison in erster Instanz bekommt. Für 2021/22, 2022/23 und auch für die laufende Saison gelang dies erst in zweiter Instanz. "Ich bin frohen Mutes, dass wir dieses Mal schon im ersten Anlauf erfolgreich sind", so der 62-Jährige.
Wie er außerdem erklärt, kümmere er sich gemeinsam mit Manuel Ortlechner um die sportlichen Thematiken, während Präsident Kurt Gollowitzer sowie Harald Zagiczek sich um die finanziellen und wirtschaftlichen Agenden kümmern.
"Zukunft wird sich in diesem halben Jahr entscheiden"
Sorgen bereitet den "Veilchen" auch die enorme Menge an Schulden, die sich über die Jahre angehäuft hat. Mittlerweile soll es sich um über 66 Millionen Euro handeln (Alle Infos >>>).
Jürgen Werner meint: "Ich denke auf jeden Fall, dass es in eine gute Richtung geht. Da ist das Tempo mit Sicherheit verschärft worden. Die Zukunft der Austria wird sich in diesem halben Jahr entscheiden. Aber da lasse ich die Jungs einfach in Ruhe arbeiten, vertraue ihnen zu 100 Prozent und werde zwischendurch informiert."
"Wir müssen mit der Krank-Jammerei aufhören und werden es lösen. Es ist für keinen Sponsor attraktiv, wenn du dich selbst immer als "halb toten" Patienten abstempeln lässt. Wir sind auf dem Weg, und die Austria wird wieder dort andocken, wo sie schon war", ist Werner überzeugt.
"Müssen unsere Hausaufgaben machen", Kampf um Dragovic Rückkehr
Zudem freute sich der Sportvorstand der "Veilchen" über den enormen Rückhalt der Fans, den die Austria trotz durchwachsener Leistungen stets im Rücken hat. Mitglieder-Rekord, Abonnenten-Rekord, Zuschauer-Schnitt-Rekord - auf die Fans der Violetten ist Verlass. "Das ist fantastisch und nicht selbstverständlich", so Werner.
Der 62-Jährige mahnt aber: "Zuerst müssen aber wir unsere Hausaufgaben machen, wirtschaftlich und dann sportlich erfolgreich sein. Ich glaube, die Leute honorieren, dass hier jetzt etwas passiert. Wenn wir es schaffen, den Zug aus dem Bahnhof zu bringen, dann springen die Fans auf."
Vom aktuellen Kader der Austria sei Jürgen Werner überzeugt. Aber: Er kämpfe weiterhin um eine Rückkehr von Eigengewächs Aleksandar Dragovic.
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"Muss auch realistisch sein"
Man hoffe, es wieder in die Meistergruppe zu schaffen, und somit die Chance auf eine finanzielle Spritze durch eine mögliche Europacup-Teilnahme zu wahren.
Werner erklärt: "Man muss auch realistisch sein. Es ist möglich, dass wir diesen Prozess als Aufbauphase nutzen müssen. Wir sprachen damals über einen 5-Jahres-Plan und wurden im ersten Jahr gleich Dritter. Das war super, für den Kopf aber kontraproduktiv. Jeder glaubte, die Austria sei schon wieder dort, wo sie hingehört."
Für die kommende Saison habe man das Budget ohne internationaler Teilnahme und Spielerverkäufen geplant.