Nach den Ausschreitungen vor dem Auswärtsspiel in Hartberg (zum Spielbericht >>>) drohen dem SK Rapid weitreichende Strafen.
Vor der Partie gegen die Oststeirer kam es im Auswärtssektor zu Zusammenstößen zwischen Rapid-Fans und Polizisten, Bengalen und Gegenstände wurden auf die Beamten geschmissen, die wiederum mit einem Blocksturm antworteten (Hier nachlesen >>>).
Hofmann zu Ausschreitungen: "Hätte man besser lösen können" >>>
Die Partie musste mit 45 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Der Grund für die Tumulte sollen Polizeikontrollen am Eingang gewesen sein.
So geht es weiter
Die Bundesliga holt aktuell Berichte des Spielbeobachters, des Schiedsrichters und der Klubs ein. Auf Basis der Ergebnisse dieser Berichte wird die Bundesliga dann eine Anzeige gegen den SK Rapid erstatten.
Danach kommt es zu einer Verhandlung vor dem Senat 1. Wann diese stattfindet, ist noch unklar. Der SK Rapid hat eine Woche Stellungnahmefrist. Sollte alles schnell gehen, könnte theoretisch schon nächsten Montag verhandelt werden, das ist aber eher unrealistisch.
Stellungnahme des SK Rapid zu den Vorfällen >>>
Welche Strafen drohen
Es werden zwei Aspekte verhandelt.
Einerseits die Strafe für den Vorfall in Hartberg. Wie der Strafrahmen konkret aussieht, ist noch nicht endgültig vorhersehbar, weil das von der Anzeige abhängt. Es dürfte sich aber um eine Geldstrafe handeln. Außerdem könnten Zuschauermaßnahmen dazukommen, also eine (Teil-)Sektorsperre oder ein Geisterspiel. Wichtig ist, dass die Zuschauermaßnahmen bedingt wären, also auf Bewährung.
Die Bewährung
Zudem kommt die aktuelle Bewährung vom jüngsten Derby-Urteil ins Spiel. Es liegt im Ermessen des Senats, ob in Hartberg gegen die Bewährung verstoßen wurde. Sollte der Senat zu diesem Schluss kommen, gäbe es einen Teilsektor-Ausschluss für drei Spiele - also den Block West plus den Tribünenwinkel.
In der Bewährungsstrafe ist festgehalten, dass es sich dabei um Spiele gegen die Top-Teams (Salzburg, Sturm, Austria oder LASK) handelt. Sollte der Senat also die Bewährung aussetzen und Rapid den Einzug in die Meisterrunde verpassen, würde es sich um drei Spiele im Herbst handeln.