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Wimmer: "Schwierig genug, sich für Platz 6 zu qualifizieren"

Der Austria-Trainer hält Platz 1 bis 3 für unrealistisch – vor allem nach dem Tabakovic-Abgang, auf den noch reagiert werden soll.

Wimmer: Foto: © GEPA

Die Wiener Austria musste in den vergangenen Tagen einige Rückschläge verkraften.

Zunächst wechselte Goalgetter Haris Tabakovic für eine vergleichsweise geringe Ablösesumme in die zweite deutsche Bundesliga zu Hertha BSC. Dort konnte er zuletzt überzeugen.

Die "Veilchen" nahmen zwar auch ohne ihren Top-Torjäger die Hürde Banja Luka. In der nächsten Runde der Conference-League-Qualifikation musste sich die Austria nach einem 2:1-Hinspielsieg im Rückspiel allerdings mit 3:5 gegen Legia Warschau geschlagen geben.

Der Vollstrecker fehlt

Nach dem torlosen Remis in der Vorwoche gegen den WAC gingen die Wiener also das erste Mal in eine ganze Trainingswoche. Am Sonntag setzte es gegen den LASK jedoch eine 0:2-Auswärtspleite (Spielbericht >>>).

Nach dem Wiederanpfiff fand die Elf von Trainer Michael Wimmer nicht mehr richtig ins Spiel, obwohl im ersten Spielabschnitt durchaus Chancen auf den Führungstreffer da waren. Ein Vollstrecker fehlte.

"Es ist schwierig. Die Situation ist so, wie sie ist. Wir müssen das annehmen. Es ist klar, dass wir aktuell in der Box nicht mehr so präsent sind. Wir sind heute oft in die Box gekommen, wo dann jemand fehlt", sagte Wimmer, angesprochen auf den Tabakovic-Abgang, nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon.

Der FAK dürfte also noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen. "Es steht außer Frage, dass ich mir da vorne noch einen Zielspieler wünsche", hielt Wimmer fest. Werden die Wünsche auch in der Chefetage erhört? "Ja, mit Sicherheit", so Wimmer.

"Mir ist scheißegal, was da alles geschrieben wird"

Auf der Gegenseite könnte sich die Austria aber auch noch mit Abgängen konfrontiert sehen. So zeigte Torhüter Christian Früchtl zuletzt gute Leistungen.

"Ich konzentriere mich voll auf die Austria. Mir ist scheißegal, was da alles geschrieben wird oder auch nicht. Ich will meinen Job hier bestmöglich machen und dann schauen wir, was passiert", stellte der langjährige Nachwuchstorhüter des FC Bayern München klar.

Ein klares Bekenntnis zum FAK will oder kann Früchtl aber nicht abgeben. "Bis jetzt bleibe ich, ich bin ja noch da", sagte der 23-Jährige zwar. Aber wenn noch jemand anklopft? "Da muss man immer abwägen. Bis jetzt hat sich noch keiner gemeldet."

Warten auf den Deadline Day

Ebenfalls auf dem Transfermarkt im Fokus: Matthias Braunöder. Der 21-Jährige wird nicht erst seit diesem Sommer mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. "Ich kriege das natürlich mit. Es ist normal, dass Gerüchte umgehen", ließ der Mittelfeldspieler wissen.

"Ich habe einen Vertrag. Ich glaube, dass ich bei der Austria bin. Ich führe keine Gespräche mit anderen Klubs. Was mein Management macht, da muss man bei ihnen nachfragen", so die Antwort auf die Frage nach der Zukunft.

Endgültige Gewissheit gibt es spätestens nächste Woche. Am 1. September geht in Österreich und den meisten europäischen Topligen das Transferfenster zu. Es könnte sich also noch etwas tun – oder auch nicht.

Die Austria will weiterarbeiten

"Ich hoffe, dass die Spieler dableiben. Wir können es uns nicht erlauben, Spieler zu verlieren. Das Wichtigste ist, dass wir realistisch sind. Realistisch für uns ist, dass wir uns für die Meistergruppe qualifizieren. Von Platz 1 bis 3 war nie die Rede. Das ist auch nicht realistisch. Wir müssen bei den Tatsachen bleiben und es wird schwierig genug, sich für Platz sechs zu qualifizieren", hoffte Wimmer darauf, keine weiteren Abgänge verkraften zu müssen.

Auf sportlicher Seite sei es künftig jedenfalls wichtig – wenig überraschend – die Chancen zu verwerten.

"Da muss man in die Box rein. Da muss man energisch sein und auch mal etwas, bspw. nach einem Standard, erzwingen. Das hat heute nicht funktioniert. Das Gute ist, dass wir die Chancen haben. Jetzt müssen wir weiterarbeiten", wollte Wimmer den Kopf nicht in den Sand stecken.

"Die letzte Konsequenz fehlt. Dass wir auch mal aus einer Halbchance ein Tor machen und hinten nicht so viele Tore kriegen", pflichtete Braunöder bei. Früchtls Analyse: "Momentan fehlt es uns, den Ball über die Linie zu drücken."

Möglicherweise bringt der neue Stürmer – sollte noch einer kommen – ja Qualitäten eines Top-Torjägers mit.



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