Beim SKN St. Pölten kehrt im Streit mit den in Ungnade gefallenen Profis Daniel Beichler und Tomasz Wisio keine Ruhe ein.
Letzterer, der derzeit auf Basis einer gerichtlich erwirkten Einstweiligen Verfügung mit dem Profikader trainiert, greift nun die sportliche Leitung an und kritisiert die individuelle Trainingseinheit mit Chefcoach Karl Daxbacher und Co-Trainer Jochen Fallmann.
Von einer "schikanösen Behandlung", die mit Training "nicht einmal ansatzweise irgendetwas zu tun hat", ist die Rede.
Strafrechtliche Schritte angekündigt
Das geht aus einem Brief von Wisios Anwalt Robert Palka hervor, der an die Klubführung als auch an Daxbacher und Fallmann persönlich adressiert wurde.
Wisios Rechtsvertretung warf den SKN-Trainern ein Verhalten vor, das "offenbar geradezu darauf angelegt ist, möglichst rasch eine Verletzung und/oder Gesundheitsschädigung meines Mandanten herbeizuführen". In einem weiteren Brief an die Klubanwälte, der der APA ebenfalls vorliegt, wurden für diesen Fall strafrechtliche Schritte gegen die involvierten Personen angekündigt.
Laut Angaben des SKN St. Pölten sei das Training sehr intensiv, einem Profi aber zumutbar gewesen.
"Sie verstehen das Problem nicht"
Daxbacher wollte Wisio ursprünglich wie Beichler aus sportlichen Gründen zu den Amateuren versetzen. Um ihn möglichst schnell auf ein für das Mannschaftstraining ausreichendes körperliches Niveau zu bringen, setzte Daxbacher nun auf hochintensives Intervalltraining - laut Klubangaben allerdings stets mit Ball.
VdF-Geschäftsführer Rudolf Novotny führte laut eigenen Angaben am Dienstag auch ein längeres Telefongespräch mit Daxbacher. "Sie verstehen das Problem und den Fehler nicht", meinte der Gewerkschafter. "Sie glauben noch immer, dass sie kein Problem haben. Mittlerweile stellt sich aber die Frage, ob es sich tatsächlich um einen ProfiKlub handelt - einen, der auch Gerichtsentscheidungen hinnehmen muss."
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