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WSG: Köck und Sohn Jaunegg - "Eine heiße Konstellation"

Dass Familienmitglieder im gleichen Klub vertreten sind, ist keine Seltenheit. In Wattens hat sich diesbezüglich eine brisante Situation ergeben.

 WSG: Köck und Sohn Jaunegg - Foto: © GEPA

In den Reihen der WSG Tirol schlummert das ein oder andere Talent.

Ob Stürmer Justin Forst, die Mittelfeldspieler Kilian Bauernfeind und Cem Üstündag oder Rechtsverteidiger David Jaunegg – die Tiroler Fußballakademie brachte zuletzt diverse Jungprofis mit Potenzial hervor. Was bei Letztgenanntem nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, ist die Tatsache, dass die WSG auch seinen Vater auf dem Gehaltszettel stehen hat – Sportchef Stefan Köck.

"Eine heiße Konstellation", wie der Wattens-Funktionär gegenüber LAOLA1 zugibt. Schließlich war es der 47-Jährige selbst, der seinem 19-jährigen Sohn den ersten Profivertrag überreichen durfte. "Natürlich macht es mich als Vater stolz. Aber es ist gleichzeitig auch keine leichte Situation", meint Köck.

Familienverhältnis soll kein Nachteil sein

"David hat in den vergangenen Jahren, egal ob in der Akademie Tirol oder bei den WSG Tirol Amateuren, gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Es ist aber sicher nicht von Vorteil, dass ich diese Position in Wattens innehabe."

In der heiklen Personalentscheidung setzten die Tiroler auf interne Kommunikation mit dem gesamten Trainerstab, "weil ich auch keine Entscheidung alleine treffe", so Köck weiter.

"Es ist eine heiße Konstellation, aber ich denke, wir behandeln diese Thematik dementsprechend."

Stefan Köck (WSG Sportchef)

Am Ende waren es Jauneggs überzeugende Leistungen in der in der zweiten Mannschaft und in der U18 als Rechtsverteidiger, die zu einer Entscheidung führten. "Wir haben aufgrund seiner Historie entschieden, dass es, egal wie der Spieler heißt, aber auch kein Nachteil sein darf, dass er mit mir ein Verwandtschaftsverhältnis hat", betont Köck, "und da spricht nicht der Vater aus mir."

"Möchte ihn nicht in eine Zwickmühle bringen"

Der WSG-Funktionär streicht vor allem die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit heraus und bekräftigt: "Es können alle Spieler und Trainer der Mannschaft bestätigen, dass er keinerlei Vorteile aufgrund der Beziehung zu mir genießt."

David Jaunegg durfte bereits im ÖFB-Cup für die Profis ran
Foto: © GEPA

Die familiäre Verbundenheit birgt zweifelsohne auch Risken – Privates und Berufliches zu trennen, ist "nicht immer leicht", räumt Köck ein. "Man sieht sich zuhause, aber wir sprechen privat wenig bis gar nicht über die WSG. Ich möchte ihn dabei auch nicht in eine Zwickmühle bringen, dass er über Mannschaftsinterna plaudert. Es ist eine heiße Konstellation, aber ich denke, wir behandeln diese Thematik dementsprechend."

Einen Einsatz in der Bundesliga konnte David Jaunegg unterdessen noch nicht verbuchen. Immerhin durfte der Defensivakteur beim ÖFB-Cup-Duell gegen den Regionalligisten FCM Traiskirchen (5:0) 22 Minuten Profiluft schnuppern. 

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