Für die WSG Tirol läuft es in der laufenden Saison der Admiral Bundesliga noch überhaupt nicht nach Wunsch. Bei der 0:1-Auswärtsniederlage gegen Austria Klagenfurt konnten die Wattener zwar spielerisch eine ansprechende Leistung bieten, standen aber schließlich doch mit leeren Händen da.
Einzig dem noch katastrophaleren Fehlstart von Austria Lustenau ist es zu verdanken, dass die Tiroler mit ihren fünf Punkten nicht ganz am Schluss der Tabelle zu finden sind.
Die Folge davon ist eine vor der Saison noch kaum auszudenkende Situation: WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger scheint nach über zehn Jahren im Dienst etwas angezählt.
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Silberberger sieht schwarz: "Beim Verein steht ein Ablaufdatum"
Silberberger selbst gibt sich im Sky-Format "Talk & Tore" allerdings nach wie vor kämpferisch, weiß auch, dass die Zündschnur bei ihm "definitiv eine viel längere ist".
"Wir haben schon viel schwierigere Phasen gehabt. Die Situation ist bescheiden. Fakt ist, dass es noch 20 Spieltage gibt. Wir liefern aktuell nicht. Und das ist meine Aufgabe, zu liefern. Ich bin aber felsenfest von meiner Arbeit überzeugt. Deswegen sehe ich die Lage noch nicht bedrohlich", so Silberberger. Ausgerechnet das oftmals kritisierte Ligaformat soll dabei eventuell zu Hilfe kommen: "Vielleicht sind wir heuer einmal Nutznießer der Punkteteilung."
Viel größere Sorgen als um seine eigene Zukunft macht sich Silberberger allerdings über jene des Vereins im Allgemeinen: "Irgendwo ist bei uns ein Ablaufdatum, das steht ganz klar drauf. Beim Verein steht ein Ablaufdatum. Wenn wir nicht schnellstmöglich rundherum was ändern, infrastrukturell müssen wir riesige Schritte machen. Irgendwann frisst es die WSG hundertprozentig."
"Wir spielen lieber auswärts als daheim"
Vor allem die Stadionfrage bedrückt die Tiroler nach wie vor: "Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass wir das Gernot Langes Stadion adaptieren. Der Verein würde es sich selber bezahlen, die Kommunalpolitik ist aber strikt dagegen."
Mit einer Lösung der Problematik soll dann auch endlich wieder "Bundesliga-Feeling" in Wattens einkehren. "Die Zuschauereinnahmen haben wir nicht einmal budgetiert. Es ist frustrierend. Wir spielen lieber auswärts als wie daheim. Da kann man etwas Bundesliga-Luft schnuppern", findet Silberberger dazu klare Worte.