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Langes: "Als Präsidentin trifft mich Rückzug sehr"

WSG-Tirol-Präsidentin blickt trotz des Swarovski-Rückzugs positiv in die Zukunft.

Langes: Foto: © GEPA

Nach dem sportlichen Abstieg und dem Last-Minute-Verbleib in der Bundesliga, der nur wegen der Insolvenz des SV Mattersburg zustande kam, zeigte sich die WSG Tirol im Herbst 2020 von ihrer besten Seite.

Mit 17 Zählern steht die Mannschaft von Thomas Silberberger in der Winterpause auf dem fünften Platz und wäre Stand jetzt sogar für das obere Playoff qualifiziert.

Ein Umstand der Präsidentin Diana Langes im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" schon "mit Stolz erfüllt". "Wir haben alle Erwartungen weit übertroffen und eigentlich jeden überrascht", zeigt sich Langes hochzufrieden mit der Performance ihrer Mannschaft.

Aber neben den positiven sportlichen Leistungen muss sich die Präsidentin auch mit Problemen herumschlagen. So zieht sich mit Swarovski der Hauptsponsor der WSG zurück.

"Für 2. Liga wäre es schwieriger konkurrenzfähiges Budget aufzustellen"

Ziel für die Tiroler bleibt es auch ohne den Hauptsponsor, in der höchsten Liga zu verbleiben.

Langes dazu: "Die Liga zu halten ist immer erstrebenswert – sportlich ebenso wie finanziell. Es wäre für uns wesentlich schwieriger, für die zweite Liga ein konkurrenzfähiges Budget aufzustellen als für die erste."

Trotzdem fehlen den Tirolern 670.000 Euro, bei einem kolportierten Jahresbudget von 3,5 Millionen Euro eine essenzielle Summe. "Es ist richtig, dass die in den Medien genannten Probleme bei unserem Hauptsponsor auch vor uns nicht Halt machen. Und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich das als Familienmitglied und Privatperson auch durchaus nachvollziehen", nennt Langes ihre persönliche Verbindung.

"Als Präsidentin trifft mich der Rückzug unseres Hauptsponsors natürlich sehr. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass man seitens Swarovski bereit ist, zumindest unsere Nachwuchsabteilung auch weiterhin zu unterstützen", bleibt der Sponsor zumindest in kleinerer Rolle dem Verein erhalten.

Partner in Aussicht

Durch die starken Leistungen auf dem grünen Rasen hofft Langes das Interesse von anderen Sponsoren zu wecken: "Meine Aufgabe ist es, diese Lücke als Präsidentin zu schließen. Und daran arbeite ich. Umso mehr freut es mich, dass wir zurzeit sportlich groß aufspielen und in jedermanns Munde sind. Je besser sich die Mannschaft präsentiert, umso leichter ist es, einen Partner zu finden, der auf den Zug aufspringen kann und will."

Dass es schon in absehbarer Zeit zu einem Ersatz für Swarovski kommen könne, sei nicht ausgeschlossen: "Die Gespräche laufen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die entstandene Lücke in absehbarer Zeit trotz Corona schließen können."

Stadionausbau bleibt auf der Agenda

Auch der geplante Stadionausbau soll wegen Corona nicht verworfen werden. "Ein Konzept für dieses Stadion ist auf dem Papier vorhanden und liegt derzeit in Wattens dem Gemeinderat vor", schiebt Langes den Ball an die Stadt weiter und ergänzt: "Da reden wir aber nicht von einem völlig neuen Stadion, sondern von einem, das das bestehende so adaptiert, dass die Bundesligakriterien erfüllt werden. Mein Wunsch ist es, so schnell wie möglich wieder in Wattens spielen zu können."

Der Verbleib in der Liga ist für die Stadionpläne aber existenziell. Laut Langes sehe man sich auch "ganz klar in der Bundesliga". Das System mit vielen Leihspielern funktioniere bisher gut. Zusätzlich gebe es im Kader einige Spieler, mit denen Transfererlöse erzielt werden können: "Wir haben neben Kelvin Yeboah noch einen Zan Rogelj, einen Nemanja Celic und einen Raffael Behounek. Ganz zu schweigen von den tollen Talenten, die nachkommen."

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