Endstand
1:3
0:1, 1:2
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WSG-Keeper Oswald: "Was auf Red Bull fehlt? Der Kontostand"

Red Bull Salzburg erfüllt in einem ungleichen Duell gegen die WSG Tirol die Pflichtaufgabe.

WSG-Keeper Oswald: Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg erfüllt am 18. Spieltag der Admiral Bundesliga gegen die WSG Tirol die Pflichtaufgabe (Spielbericht >>>).

Die Mannschaft von Thomas Silberberger hält gegen den Liga-Krösus zwar stets dagegen. Am Ende gibt es aber den wenig überraschenden Sieg des österreichischen Serienmeisters.

Durch ein Eigentor von Schulz (45.+1) und Treffern von Sesko (56.) sowie Konate (85.) spricht der Spielstand nach 90 Minuten eine klare Sprache. In der Nachspielzeit sorgt Tomic noch für Ergebniskosmetik (90.+1).

"Das Gegentor geht auf meine Kappe"

Besonders bitter ist aus Sicht der Tiroler der erste Gegentreffer. Wenige Minuten zuvor erzielt Thomas Sabitzer per Kopf beinahe das 1:0. In derselben Szene prallt er jedoch mit einem Salzburger zusammen und muss – wie sich später herausstellt – mit einem Jochbein-Bruch vom Feld. Für ihn kommt Justin Forst in die Partie.

Beim darauffolgenden 1:0 der Salzburger verschätzt sich WSG-Torhüter Ferdinand Oswald. Der Ball wird vom Unglücksraben Forst auf die Schulter von Kofi Schulz gelenkt, der ins eigene Tor trifft (45.+1).

"Das Gegentor geht klar auf meine Kappe, ich habe den Ball falsch eingeschätzt. Das kann passieren", übt Oswald am "Sky"-Mikrofon Selbstkritik. "Um Salzburg zu schlagen, braucht man einen perfekten Tag. Den hatten wir heute leider nicht."

"Wir waren nicht gierig genug"

Mit dem Serienmeister könne man sich aber ohnehin nur schwer vergleichen. "Was auf Red Bull fehlt? Der Kontostand, die Akademie und noch ganz viele andere Sachen. Wir tun gut daran, zu wissen, wo wir herkommen. Wir sind froh, wo wir jetzt stehen. Für uns gibt es nur ein Ziel: Im nächsten Jahr wieder in der Bundesliga zu spielen."

In dieselbe Kerbe schlägt Trainer Silberberger bereits vor dem Spiel: "Heute ist es ein Bonus-Spiel für uns. Wir können einen Schritt in die richtige Richtung machen, wollen es mutig angehen. Wir wissen aber schon, dass wir die Außenseiter-Rolle demütig annehmen müssen."

Für die WSG wäre jedoch durchaus mehr zu holen gewesen: "Bis zum verheerenden Eckball haben wir sie angelaufen, so wie wir es wollten. Sie haben keine einzige Chance aus dem Spiel gehabt. Wir waren aber nicht gierig genug, das wollten wir in der zweiten Hälfte korrigieren", sagt Silberberger nach dem Spiel.

Ein mögliches Erfolgsrezept gegen einen schier übermächtigen Gegner: "Wenn du sie schlagen willst, musst du bei Standards aber fokussiert sein, und wir kriegen zwei Eckballtore. Es ist am Ende des Tages enttäuschend, aber es ist nix passiert. Die Runde ist ja in Wirklichkeit für uns gelaufen. In Altach (nächsten Sonntag, Anm.) drei Punkte, dann sehen wir die Ziellinie", gibt Silberberger die Marschrichtung vor.

Salzburg-Stürmer mit Erfolgserlebnissen

Auf der anderen Seite dürfen zwei Salzburg-Angreifer, die vorerst nur auf der Bank Platz nehmen, über Erfolgserlebnisse jubeln. Benjamin Sesko, zuletzt in einem Formtief, wird in Innsbruck für die zweite Hälfte eingewechselt und erzielt nach nicht einmal zehn Minuten auf dem Feld das 2:0.

"Ich habe mich über das Tor sehr gefreut. Natürlich ist es entscheidend, dass wir als Team gewinnen, für mein Selbstvertrauen war das Tor aber wichtig."

Wie er mit der Degradierung zu Stürmer Nummer fünf umgeht? "Ich würde sagen, dass es einen großen Konkurrenzkampf zwischen den Stürmern gibt. Es hängt von der Entscheidung des Trainers und unserer Leistung auf dem Platz ab, wer schlussendlich spielt. Als Fußballspieler muss man solche Situationen akzeptieren. In einer Karriere kommt jeder einmal in solch eine Situation. Dann kommt es darauf an, ob man weiter hart arbeitet oder den Kopf hängen lässt."

In den vergangenen Wochen und Monaten hart gearbeitet hat Karim Konate. Der Youngster kommt am Innsbrucker Tivoli zu seinem Bundesliga-Debüt und schießt prompt seinen Premierentreffer. Lässt ein Salzburg-Angreifer aus, empfiehlt sich also direkt ein anderer für Einsätze. 

Über die Offensivabteilung kann sich Coach Matthias Jaissle also wahrlich nicht beschweren. Das Spiel gegen die WSG lief ebenfalls nach Wunsch. "Es war das gewohnte Spiel, großes Kompliment an den Trainerkollegen. Das war schon eine große Challenge. Für uns galt es heute, den Pflichtsieg einzufahren. In Summe war das ein ordentlicher Auftritt und ein verdienter Sieg. Zwischen den Highlightspielen gegen die AS Roma ist das nicht selbstverständlich. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl und guter Stimmung nach Rom reisen."



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