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Junuzovic nach Traumtor: "Mein Lieblingsschuss"

Das sagt der Salzburg-Star zu seinem Geniestreich gegen Rapid.

In der Meistergruppe ist bislang der eine oder andere Treffer gefallen, der sich definitiv Publikum verdient hätte.

Tore, an die man sich erinnern wird.

Man denke etwa an den genialen Fallrückzieher von Shon Weissman. Oder aktuell an den Geniestreich von Zlatko Junuzovic.

Der frühere ÖFB-Teamspieler veredelte den 7:2-Kantersieg des FC Red Bull Salzburg im Schlager bei Rapid mit einer Direktabnahme eines Eckballs von Dominik Szoboszlai aus rund 19 Metern. Der Ball schlug genau unter der Latte ein.

Wahnsinn!

"So halbvolley, das ist eigentlich mein Lieblingsschuss", grinst Junuzovic bei "Sky", "dass er so gut ins Tor geht, ist natürlich auch ein bisschen Glück."

Falls du den Junuzovic-Knaller noch nicht gesehen hast, ist es höchste Zeit:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Ein emotionaler Treffer für den Sohn

Dass der Ball von Szoboszlai bei ihm landete, war logischerweise so geplant: "Ich habe kurz davor mit 'Szobo' gesprochen. Ich habe nur gehofft, dass der Raum frei wird - Andre Ramalho hat den Spieler gut weggezogen. Dadurch ist der Raum entstanden, und der Ball geht unglaublich ins Tor - eines meiner schöneren Tore."

Besonders emotional macht diesen traumhaften Treffer der Umstand, dass Junuzovic ihn seinem Sohn Clemens widmet. Schon unmittelbar nach dem Tor lief der 32-Jährige zu einer Kamera, um den Nachwuchs live zu grüßen.

Nach dem Schlusspfiff gab er folgendes zu Protokoll: "Mein Sohn und ich reden schon seit Wochen, dass ich mal für ihn ein Tor schieße. Jetzt war es so weit!"

40. Bundesliga-Tor

Für Junuzovic war es das dritte Saison-Tor. Bei seinem Stammverein GAK betrat er einst als Angreifer die heimische Fußball-Bühne, mit der Zeit ging es etappenweise zurück.

In der Gegenwart zählt der Routinier zu den verlässlichsten zentralen Mittelfeldspielern der Liga.

Der Hammer gegen Rapid war übrigens das 40. Bundesliga-Tor in der Karriere des 55-fachen ÖFB-Teamspielers. Sein persönlicher Rekord in einer Liga-Saison liegt seit der Saison 2010/11 bei neun Toren, damals erzielt für Austria Wien.

Junuzovic: "Können uns nur selber schlagen"

Nun ist der langjährige Werder-Legionär auf dem besten Weg, seinen zweiten Meistertitel mit Salzburg einzufahren. Der Kantersieg in Hütteldorf war ein wichtiger Schritt zur Titelverteidigung.

"Ich bin generell glücklich, dass wir gewonnen haben, das Tor ist das Sahnehäubchen. Aber wir müssen weiter konzentriert bleiben, es ist noch nicht aus", warnt Junuzovic, der jedoch durchaus Zuversicht ausstrahlt, dass es mit der Meisterschaft klappen wird:

"Wir brauchen diesen Kampfgeist, diese Leidenschaft. Wenn wir das auf den Platz bringen, sind wir schwer zu schlagen. Gegen Rapid sind wir ins Rollen gekommen. Jetzt holen wir uns noch die nächsten Siege in den Heimspielen. Wir wollen diese Spiele unbedingt gewinnen, damit wir Meister werden, denn wer weiß, was von den Punkten her noch alles passiert. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns konzentrieren. Wir können uns nur selber schlagen und das wissen wir auch."

Drei Runden vor Schluss liegen die "Bullen" acht Punkte vor dem LASK, können also bereits am Wochenende den Titel fixieren. Wie Junuzovic jedoch andeutet, ist noch offen, ob es beim Abzug von vier Punkten für die Linzer bleibt - diese Entscheidung wird das Ständig Neutrale Schiedsgericht treffen.

Erledigt Salzburg seine Hausaufgaben, würde es dem LASK auch nicht helfen, wenn der Punkteabzug rückgängig gemacht wird.

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