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Barisic: Demir-Wechsel zu Gala ein Top-Transfer

Der Rapid-Sportchef verteidigt sich gegen die Kritik:

Barisic: Demir-Wechsel zu Gala ein Top-Transfer Foto: © GEPA

Der Transfer von Yusuf Demir vom SK Rapid zu Galatasaray Istanbul beschäftigt Fußball-Österreich auch Tage danach.

Speziell die Modalitäten des Wechsels sorgen weiterhin für viel Kritik an der sportlichen Führung der Hütteldorfer. Für SCR-Sportchef Zoran Barisic ist das nicht nachvollziehbar:

"Ich verstehe nicht, wieso der Transfer so hohe Wellen schlägt. Wenn man die Salzburg-Transfers und den Höjlund-Transfer außen vor lässt, reden wir über einen Toptransfer für österreichische Verhältnisse. Er ist ein junger Spieler, der über viel Talent verfügt, aber noch nicht fertig in seiner Entwicklung ist", so der Wiener bei "Sky".

"Ihr stellt's euch das alles so leicht vor!"

Dass es am Ende "nur" sechs Millionen Euro (plus vier Millionen an möglichen Bonuszahlungen) sind, die Rapid für sein Jahrhundertalent erhielt, und das auch noch in fünf über vier Spielzeiten verteilten Raten, schmeckte vielen grün-weißen Anhängern überhaupt nicht.

Auf die Frage von "Sky"-Reporter Jörg Künne, ob es aus Rapid-Sicht nicht klüger gewesen wäre, auf ein besseres Angebot im Winter zu warten, verliert Barisic etwas die Fassung:

"Ihr stellt's euch das alles so leicht vor! Wer weiß denn schon, ob so ein Angebot im Winter gekommen wäre?! Bis zum Angebot von Galatasaray war überhaupt nichts am Tisch, deswegen kann man nicht in die Glaskugel schauen und davon ausgehen, dass bessere Angebote kommen."

Barisic habe versucht "alles rauszuholen für Rapid"; wie viel die Ablösesumme in dreieinhalb Jahren, wenn die letzte Rate fällig ist, aufgrund der aktuell hohen Inflation wert sein wird, "werden wir sehen. Die Situation in Europa und in Österreich ist nicht einfach", seufzt Barisic.

Verpasste Gruppenphase kein Grund für den Wechsel

Demir gegen seinen Wunsch in Wien zu halten, war zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Bereits in der Vergangenheit machte man in Wien-Hütteldorf schlechte Erfahrungen mit Spielern, denen man einen Transfer verweigerte. Stichwort: Taxiarchis Fountas.

"Wir hatten in der Vergangenheit wechselwillige Spieler, die nicht gehen durften, die ihre Leistungsgrenze dann nicht mehr erlangt haben. Das sind Dinge, die sich im Kopf des Spielers abspielen, da muss man die richtigen Entscheidungen treffen. Ob es die richtige Entscheidung war, wird man im Nachhinein sehen", erklärt Barisic weiters.

Mit dem Nichterreichen der Europa-Conference-League-Gruppenphase habe der Abgang Demirs jedenfalls nicht zu tun gehabt. Dass Tage nach Ende des Transferfenster in Österreich noch ein Spieler abgegeben wird, "war für uns auch sehr überraschend, weil das Angebot sehr kurzfristig reingeflattert ist".

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