Die Austria feiert zum Ende der 10. Runde einen späten 2:1-Sieg gegen Aufsteiger St. Pölten.
Die Partie kommt nur langsam in Fahrt. Die Austria ist im Pech: Nach Grünwalds Volley vom Sechzehner staubt Rotpuller ab, Schiedsrichter Drachta entscheidet zu Unrecht auf Abseits (40.).
Schließlich trifft Lumu (52.), nachdem er die Austria-Defensive düpiert.
Venuto schießt einen Elfmeter an die Stange (65.). Serbest per Ferse (81.) und Kayode per Kopf nach Freistoß (85.) sichern noch den Sieg.
Die "Veilchen" kamen damit nach zuletzt zwei Meisterschafts-Niederlagen in Folge wieder zu einem Sieg.
An mangelndem Spielglück allein lag es jedoch nicht, dass die Violetten lange Zeit einem Punkteverlust entgegensteuerten.
In der ersten Hälfte fehlte gegen defensiv stabile Gäste jegliche Durchschlagskraft, trotzdem hätte es in der 39. Minute 1:0 stehen müsste, als Rotpuller nach einem von Goalie Christoph Riegler abgewehrten Grünwald-Volley abstaubte. Allerdings entschied Schiedsrichter-Assistent Roland Braunschmidt auf Abseits und lag damit völlig falsch.
Lumu schockt Austria
Auch der Aufsteiger kam vor der Pause einem Tor nahe - so fand Manuel Martic in der 33. und 34. Minute jeweils in Austria-Goalie Robert Almer seinen Meister. In der 37. Minute zielte Lumu aus guter Position am lange Eck vorbei.
In der 51. Minute machte es der Niederländer deutlich besser. Nach einem weiten Abschlag von Riegler verlängerte Daniel Segovia per Kopf auf Lumu, der Petar Filipovic und Rotpuller mühelos aussteigen ließ und zur überraschenden Führung für St. Pölten einschoss.
Dramatisches Ende
Erst danach legte die Austria einen Gang zu. Nach Vorlage von Venuto schoss Kevin Friesenbichler am Tor vorbei (59.). Sechs Minuten später setzte Venuto einen Elfmeter an die Stange, nachdem zuvor Michael Huber einen Schuss von Friesenbichler im Strafraum mit dem Arm abgewehrt hatte.
Erst im Finish wurde die Truppe von Coach Thorsten Fink für ihre Bemühungen belohnt - und zwar wie so oft in dieser Saison aus ruhenden Bällen.
Nach einem von Felipe Pires flach in den Rückraum gespielten Eckball brachte Thomas Salamon den Ball zur Mitte, Serbest ferserlte das Spielgerät zu seinem ersten Bundesliga-Tor in die Maschen (81.).
Vier Minuten danach verlängerte Kayode einen Freistoß von Salamon mit dem Hinterkopf zum Siegestreffer ins lange Eck.
Die Austria liegt damit als Fünfter weiterhin neun Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz, St. Pölten hat nach dem achten Liga-Match en suite ohne Sieg als Vorletzter nach wie vor nur einen Punkt Vorsprung auf Schlusslicht Mattersburg.
Stimmen zum Spiel
Thorsten Fink (Trainer Austria): "Wir haben gewusst, dass St. Pölten eine gute Mannschaft ist. Sie waren sehr gut eingestellt auf uns. Nach dem nicht gegebenen Tor für uns, dem vergebenen Elfmeter und dem Gegentor und der Tatsache, dass wir am Donnerstag ein Spiel hatten, hatte ich schon Bedenken, dass wir das Spiel nicht mehr drehen können. Die Mannschaft hat aber in der letzten halben Stunde noch einmal den Schalter umgelegt, Gas gegeben und einen unheimlichen Siegeswillen an den Tag gelegt. Für das Nervenkostüm war das Spiel nicht so ideal."
Karl Daxbacher (Trainer St. Pölten): "Ich bin enttäuscht, dass wir es nicht schaffen, solche Spiele über die Runden zu bringen. Wir versuchen alles, gehen gut eingestellt in das Spiel, die Mannschaft gibt alles, aber es geht sich am Ende nicht aus. Wir werden aber nicht aufgeben. Wenn wir uns weiter so präsentieren, werden die Punkte auch irgendwann kommen. Unser vorrangiges Ziel ist, nicht abzusteigen."