Rapids Auswärts-Misere geht weiter! Die Hütteldorfer müssen sich in Ried klar mit 2:4 geschlagen geben.
Die Innviertler präsentieren sich in der ersten Hälfte eiskalt und erzielen aus drei Chancen drei Treffer. Honask (6.) sorgt für die frühe Führung, Zulj legt nach (23.). Schwab trifft per sehenswertem Distanzschuss (26.), ehe Reifeltshammer auf 3:1 stellt (40.).
Nach der Pause macht Ex-Rapidler Stefan Nutz alles klar (65.), Schwab gelingt nur mehr Ergebnis-Korrektur (90.).
Rapid bleibt damit Vierter, neun Punkte hinter Leader Sturm. Ried schiebt sich mit dem Sieg bis auf Platz fünf nach vorne und liegt nur zwei Punkte hinter den Hütteldorfern.
Das Unheil nahm für die Grün-Weißen schon früh seinen Lauf. Nach einem Fehler von Srdan Grahovac kam der Ball über Zulj und Orhan Ademi zu Honsak, der nach etwas mehr als fünf Minuten ins lange Eck traf.
Rapid präsentierte sich danach planlos im Offensivspiel und immer wieder fehleranfällig - zudem fehlte drei Tage nach dem 0:1 in der Europa League bei Athletic Bilbao die nötige Spritzigkeit.
Mit dem jüngsten Kräfteverschleiß war es aber nicht zu erklären, dass sich Grahovac in der 24. Minute seinen nächsten leichten Ballverlust erlaubte. Zulj schnappte sich das Kunstleder und zog aus rund 20 Metern ab, nach einer missglückten Abwehr von Goalie Richard Strebinger sprang der Ball zum 2:0 für Ried über die Linie.
1000. Gegentor der Rieder
Zwei Minuten später durfte Rapid wieder Hoffnung schöpfen. Schwab erzielte mit einem prächtigen Schuss aus rund 30 Metern den Anschlusstreffer und läutete mit dem 1.000. Gegentor der Rieder im Oberhaus eine halbwegs starke Phase der Gäste ein.
In den darauffolgenden Minuten übte Rapid Druck aus, große Chancen blieben jedoch aus. Am gefährlichsten wurde es noch in der 28. Minute, als ein Kopfball von Joelinton aus guter Position deutlich das Tor verfehlte.
Bald aber war es mit dem Strohfeuer wieder vorbei. Rapid fiel wieder in alte Muster zurück und kassierte noch vor der Pause das vorentscheidende 1:3. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fühlte sich nach einem kurz abgespielten Eckball niemand für Reifeltshammer zuständig und der Innenverteidiger war ohne Probleme per Kopf erfolgreich.
Erste Liga-Niederlage seit Juli
Nach dem Seitenwechsel brachte Trainer Mike Büskens Ivan Mocinic für Grahovac - und hatte Glück, dass sich der Kroate nicht schon nach wenigen Minuten wieder in die Kabine verabschiedete. Zunächst sah Mocinic nach einer rüden Attacke gegen Nutz die Gelbe Karte, in der 58. Minute ließ Schiedsrichter Rene Eisner Gnade vor Recht ergehen, als der Mittelfeldspieler ein absichtliches Handspiel beging.
Die Empörung der Innviertler war spätestens in der 65. Minute vergessen: Nach einem Konter flankte Honsak zur Mitte, Nutz köpfelte aufs Schienbein von Christopher Dibon, von wo der Ball den Weg ins Tor fand.
Danach konnte Rapid nicht mehr zulegen, betrieb durch Schwab (90.) lediglich Resultatskosmetik und ging verdient als Verlierer vom Platz - in der Liga erstmals seit dem 0:1 in Altach am 31. Juli.
Hofmann verletzt out
Auch damals setzte es drei Tage nach einem Europacup-Auswärtsmatch eine Niederlage. Insgesamt steht die Hütteldorfer Bilanz in den Partien unmittelbar nach Europa-League-Reisen bei zwei Schlappen und einem Remis.
In der Meisterschaft reichte es in den jüngsten sechs Partien nur zu einem Sieg, zu allem Überfluss verlor man auch noch Steffen Hofmann in der 23. Minute wegen einer Adduktorenverletzung. Die Rieder wiederum, zum Liga-Auftakt auswärts gegen Rapid noch 0:5 unterlegen, holten aus den jüngsten fünf Runden elf Punkte.