Der SCR Altach rückt mit einem 1:0-Sieg in St. Pölten an Tabellenführer Sturm heran.
Die Vorarlberger liefern beim SKN eine lange Zeit enttäuschende Vorstellung ab, während die Niederösterreicher aus viel Ballbesitz nicht viel machen können.
In Minute 65 findet Nikola Dovedan schließlich per Flanke den freistehenden Patrick Salomon, der wuchtig zur Entscheidung einköpfelt.
Altach liegt damit vor Sturms Gastspiel bei der Austria noch drei Punkte hinter den Schwarz-Weißen, der SKN bleibt Neunter.
St. Pölten wurde für eine engagierte Vorstellung am Ende nicht belohnt.
SKN deutlich kompakter
Nach dem Hoffnung gebenden Aufstieg im Cup-Krimi gegen Sturm Graz (4:3 i.E.) präsentierten sich die Niederösterreicher im ersten Liga-Spiel nach dem Trainer-Aus von Karl Daxbacher kompakter als zuletzt.
Fallmann hatte seine Elf trotz der Cup-Überraschung an vier Positionen verändert, so begannen im Angriff die gegen Sturm nicht berücksichtigten Kevin Luckassen und Daniel Segovia.
Bei Altach setzte Damir Canadi im Vergleich zum 2:0 gegen die Admira auf Nikola Dovedan anstelle des nicht voll fitten Daniel Luxbacher.
Die erste Spielhälfte in der schütter besuchten NV Arena hatte wenige Highlights zu bieten. Zwar starteten die Teams ambitioniert, nach einem Dovedan-Freistoß ins Außennetz in der 13. Minute herrschte aber lange Flaute in den Strafräumen.
Kaum Torszenen vor der Pause
Die Abwehrreihen standen sicher, das Risiko zu mehr Offensive wollte kein Team eingehen. Erst zehn Minuten vor der Pause musste Altachs Torhüter Andreas Lukse bei einem Schuss von Lukas Thürauer wieder eingreifen.
St. Pölten kam auch besser aus der Kabine, Segovia per Seitfallzieher und Luckassen sorgten für Betrieb im Altacher Strafraum.
Dann kommt Salomon
Die "Wölfe" überzeugten in dieser Phase mit Lauffreudigkeit und gutem Zweikampfverhalten. Das Tor schoss dennoch Altach. Dovedan fand per Hereingabe den sträflich vernachlässigten Salomon, der zu seinem zweiten Saisontor einköpfelte.
Der Mittelfeldmann hätte kurz darauf nachlegen können, scheiterte nach einem Gegenstoß aber aus 14 Metern an SKN-Keeper Thomas Vollnhofer (70.). Altach machte die Räume vor dem eigenen Strafraum nun noch enger.
Nur einmal wankten die Gäste: Der eingewechselte Alhassane Keita scheiterte nach perfekter Ballmitnahme aber an den Fingerspitzen von Lukse (79.). St. Pölten blieb damit auch im achten Duell mit Altach en suite sieglos.
Stimmen zum Spiel:
Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Wir haben das Spiel sehr gut in den Griff bekommen. Bei drei, vier Situationen hat uns die Entschlossenheit gefehlt. Im letzten Drittel fehlt uns auch etwas die Kreativität. Altach ist mit der ersten Chance in der zweiten Halbzeit in Führung gegangen. Es ist eine bittere Niederlage, meine Mannschaft hat alles gegeben. Heute hat uns das nötige Glück gefehlt. Man weiß, wenn Altach in Führung geht wird es sehr schwierig."
Damir Canadi (Trainer Altach): "Es war ein sehr schwer erarbeiteter Sieg. Es war nicht leicht für uns zu spielen, St. Pölten hat viel investiert. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht, wir haben aber gewusst, wenn wir in Führung gehen, werden wir besser umschalten. Wichtig ist, dass wir effektiv bleiben."