Der SKN St. Pölten verliert in der 17. Bundesliga-Runde nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen 0:4 gegen einen effektiven Wolfsberger AC.
Chancen sind in der NV-Arena lange Mangelware. Topcagic köpfelt (19.) zu zentral. Dann schlägt der WAC-Stürmer vor der Pause nach Sanogo-Maßflanke (43.) doch noch zu.
Drescher (55.) trifft nach einer Ecke per Kopf. Joker Hellquist trifft zweimal im Konter (79., 80.) - beim 0:3 unter Mithilfe von Goalie Vollnhofer.
Die Kärntner überholen damit Rapid.
Topcagic eröffnet Torreigen
Nach zwei Niederlagen am Stück durfte das konterstarke Team von Trainer Heimo Pfeifenberger wieder über drei Punkte jubeln.
In einer ersten Hälfte mit wenigen Höhepunkten hatte zunächst Topcagic (19.) nach Sanogo-Flanke die beste Gelegenheit. Sein zentral platzierter Kopfball bereitete SKN-Torhüter Thomas Vollnhofer aber keine Probleme.
St. Pölten hatte leichte Vorteile in Sachen Ballbesitz und Zweikämpfe, agierte nach vorne jedoch harmlos. Kurz vor dem Pausenpfiff fand Zakaria Sanogo von rechts erneut Topcagic, der diesmal Vollnhofer bezwang - das 1:0 für die Pfeifenberger-Elf.
St. Pölten harmlos
Nach Wiederbeginn musste von St. Pölten mehr kommen - doch die Niederösterreicher taten sich weiter schwer gegen die Gäste. In der 53. Minute rettete Vollnhofer noch gegen den vorstoßenden Rechtsverteidiger Thomas Zündel, eine Minute später musste er nach einem Eckball allerdings hinter sich greifen.
Die Antwort von St. Pölten blieb dürftig: Der eingewechselte Peter Brandl (65.) war mit einem direkten Freistoß weit vom Tor entfernt. Christopher Wernitznig (69.) war auf der Gegenseite schon knapper dran.
Elfmeter-Alarm und Joker-Tore
Die Elfmeter-Reklamationen der Heimischen nach einem Zweikampf von Christian Dobnik mit Kevin Luckassen im Strafraum blieben erfolglos.
Danach machten es die Niederösterreicher dem Schweden Hellquist bei zwei Kontern viel zu einfach, beim ersten Treffer war Vollnhofer viel zu weit vor seinem Tor. Kurz vor Schluss vergab Luckassen (89.) die Chance auf den Ehrentreffer. Der WAC spielte die Partie ruhig zu Ende.
Stimmen zum Spiel:
Jochen Fallmann (St.-Pölten-Trainer): "Wir haben heute über 90 Minuten die Grundtugenden des Fußballs vermissen lassen. Ich bin sehr enttäuscht. Der WAC hat uns vom Start weg in keinen Rhythmus kommen lassen. Wir haben eine verdiente Niederlage einstecken müssen. Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft diese Grundtugenden wieder zeigt (gegen Rapid am Samstag; Anm.), das werde ich ihr klipp und klar sagen. Das war heute teilweise sogar peinlich, wenn man über den Ball stolpert und solche Sachen."
Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Es ist natürlich etwas Besonderes für uns, 4:0 zu gewinnen, aber es war auch verdient. Wir waren von der ersten Minute an da. Wenn du 4:0 auswärts gewinnst, kann man nicht viel bekritteln. Wenn der ,Topo' (Topcagic; Anm.) so gut drauf ist, ist das natürlich ein Gewinn für die ganze Mannschaft."
Mihret Topcagic (WAC-Stürmer): "Wir waren als Team heute kompakter als der SKN. Heute waren wir ein richtiges Team auf dem Platz. Es hat jeder für jeden gekämpft."