Double-Gewinner Red Bull Salzburg muss weiterhin auf den ersten Saison-Sieg warten.
In der 2. Bundesliga-Runde kommen die "Bullen" vor eigenem Publikum gegen den Wolfsberger AC nicht über ein 1:1 hinaus.
Jonatan Soriano (52.) bringt die Hausherren per Elfmeter in Führung, nachdem Munas Dabbur bei Joachim Standfest einhakt und den Strafstoß geschickt herausholt.
Durch den Ausgleich von Philip Hellquist (82.) rächt sich jedoch die schlechte Chancenauswertung der Salzburger.
Rotation bei Salzburg
Damit starteten die Salzburger wie schon in der vergangenen Saison mit zwei sieglosen Spielen in die Saison.
Salzburg dominierte die Partie zwar über weite Strecken, tat sich aber schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Die Führung gelang aus einem umstrittenen Elfmeter von Kapitän Jonatan Soriano (52.).
VIDEO! Über diesen Strafstoß diskutiert ganz Österreich:
Die Wolfsberger präsentierten sich über die gesamte Spieldauer ungefährlich, nach einem Patzer von Dayot Upamecano gelang Philip Hellquist (82.) in der Schlussphase noch der Ausgleich.
Wie schon in der ersten Bundesliga-Runde bei Sturm Graz rotierte Salzburg-Trainer Oscar Garcia bei Hochsommerhitze und der überschaubaren Kulisse von 6.259 Zuschauern durch. Stefan Stangl gab sein Bundesliga-Debüt für Salzburg, in der Innenverteidigung spielten Upamecano und Martin Hinteregger erstmals als Duo, rechts verteidigte Stefan Lainer.
Dabbur vergibt gute Chancen
Kapitän Jonatan Soriano wurde nach einer Knöchelprellung rechtzeitig wieder fit. Diadie Samassekou gab im zentralen Mittelfeld sein Bundesliga-Debüt. Zunächst nur auf der Bank saß Neuzugang Wanderson, für den die Spielberechtigung kurz vor dem Spiel eintraf. Ganz anders WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger, er schickte die gleiche Startformation wie bei der 0:1-Auftaktniederlage in Altach auf das Feld.
Noch vor dem Anpfiff wurde Salzburg-Neuzugang Munas Dabbur von der Schweizer Super League als Torschützenkönig der vergangenen Saison geehrt. Das gab dem Israeli offenbar Auftrieb, er kam in der ersten Halbzeit gleich zu mehreren Chancen, war aber nicht erfolgreich.
Einen ersten Warnschuss gab er bereits nach zwei Minuten ab. Dabbur hatte in der 25. und 37. Minute jeweils aus halblinker Position auch die besten Torchancen der Salzburger vor der Pause.
Eine weitere Chance vergab Lainer mit einem Schuss von rechts im Strafraum in der 13. Minute. Der WAC verteidigte kompakt, überließ den Salzburgern weitgehend das Spiel, sorgte aber nur gelegentlich für Entlastungsangriffe und war da nicht torgefährlich. Zwei Fernschüsse von Christopher Wernitznig waren die einzige Ausbeute.
Dabbur holt Elfmeter heraus
Nach der Pause änderte sich am Charakter des Spiels wenig - auch Dabbur blieb eine spielbestimmende Figur und war an der Salzburger Führung beteiligt.
Er holte in einem Zweikampf mit Joachim Standfest im Strafraum geschickt einen Elfmeter heraus, indem er mit dem Fuß beim WAC-Routinier einhakte. Den Strafstoß verwandelte Soriano in der 52. Minute souverän.
Mit dieser Führung gaben sich die Salzburger zufrieden und spielten nicht mehr so konsequent nach vorne.
Einen Schuss von Soriano parierte Kofler (56.), ein weiterer Treffer von Soriano nach Vorarbeit des eingewechselten Wanderson wurde wegen Abseits nicht gegeben (78.).
Wanderson vergibt Matchball
Der WAC wurde zwar etwas offensiver, blieb zunächst aber wirkungslos. Der Ausgleich gelang dank eines kapitalen Fehlers von Upamecano doch noch.
Der Innenverteidiger fuhr an einer an sich harmlosen Flanke von Standfest vorbei, Hellquist stand plötzlich alleine vor Tormann Alexander Walke und traf ins kurze Eck.
In den letzten Minuten spielten auch die Kärntner nach vorne, blieben aber wie bis auf das Tor in der gesamten Partie ungefährlich.
Die größte Chance auf den Siegtreffer hatten in der 93. Minute noch die Gastgeber. Soriano legte für Wanderson ab, Kofler parierte aber stark.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Oscar Garcia (Trainer Salzburg): "Das war für mich ein typisches Spiel, wo der Gegner zwei Chancen hat, ein Tor macht, und dann ein Remis herauskommt, weil wir aus sehr vielen Chancen zu wenig Tore gemacht haben."
Heimo Pfeifenberger (Trainer WAC): "Wir sind sehr glücklich über diesen Punkt gegen einen so starken Gegner. Zuerst Altach und dann Red Bull Salzburg auswärts ist alles andere als eine leichte Auslosung. In der ersten Halbzeit waren wir offensiv nicht gut, das hat sich in der zweiten Halbzeit auch dank der Wechsel verbessert. Und daher haben wir uns diesen Punkt auch verdient. Vor allem, weil der Elfmeter gegen uns meiner Meinung nach keiner war."