Die Austria schiebt sich in der 22. Runde am SK Sturm vorbei auf Platz drei. Die Veilchen gewinnen in Graz mit 4:0.
Nach einer ereignislosen ersten Hälfte nimmt das Spiel Fahrt auf. Zunächst scheitert Ovenstad an FAK-Goalie Hadzikic (53.), danach vertändelt der Norweger den Ball im Mittelfeld und leitet so das Tor durch Grünwald ein (60.).
Danach sorgen Rotpuller (88.), Friesenbichler (92.) und Pires (96.) sogar noch für den höchsten Austria-Sieg der Bundesliga-Geschichte bei Sturm.
Es ist der erste Sieg für Austria-Trainer Thorsten Fink beim SK Sturm. Der Deutsche knackt mit dem Erfolg in der Steiermark die 100-Punkte-Marke. Nach 58 Bundesliga-Spielen auf der Bank der Violetten hat der 49-Jährige nun genau 100 Punkte gesammelt.
Sturm ging bei der höchsten Heimniederlage seit 14 Jahren bereits zum vierten Mal in Folge (seit 5. November) vor eigenem Publikum als Verlierer vom Platz.
Neuer Sturm-Goalie
"Bessere Lösungen in Richtung Tor" sowie mehr "Risiko und Zielstrebigkeit" hatte Foda gefordert, allein zu sehen war davon nichts. Die Austria hatte viel Ballbesitz (71 Prozent vor der Hälfte) und viel Zeit, um ihr Spiel aufzubauen. Weil die Defensive der "Blackys" aber solide Arbeit verrichtete und Gratzei-Ersatzmann Daniel Lück bei den wenigen gefährlichen Aktionen der Gäste aufmerksam war, machte die violette Offensive um Larry Kayode vor der Pause keinen Stich.
Einmal war der Deutsche rechtzeitig vor Kayode am Ball (3.) und parierte einen harmlosen Holzhauser-Freistoß (21.), sein Landsmann Christian Schulz klärte eine gefährliche Hereingabe in höchster Not (26.).
Hadzikic pariert
Im Angriff war Sturm nach einem höchst nervösen Beginn in den ersten vierzig Minuten praktisch nicht vorhanden, zaghafte Angriffe scheiterten an Unzulänglichkeiten im Passspiel. Der norwegische Winter-Zugang Martin Ovenstad war bei seinem Debüt kaum am Ball. Die einzige nennenswerte Möglichkeit der Hausherren, ein Kopfball von Solospitze Deni Alar, datierte aus der 43. Minute.
Erst nach dem Seitenwechsel wurde die Partie schneller und offener, und Sturm kam auch bald zu einer echten Chance. Doch Austria-Goalie Osman Hadzikic parierte den ansatzlosen Schuss Ovenstads von der Strafraumgrenze (52.).
Austria in der Schlussphase on fire
Just in diese Stärkephase der Foda-Elf fiel nach fast 60 Minuten die Führung der Gäste: Nach einem Ballverlust Ovenstads im Mittelfeld zog Lucas Venuto auf der linken Flanke davon, seine Hereingabe fiel nach Schulzs Eingreifen Grünwald vor die Füße, der aus wenigen Metern trocken unter die Latte einschoss. Kurz nach Seitenwechsel hatte der Mittelfeldmann noch ans Außennetz getroffen (48.).
Foda reagierte mit den Einwechslungen der Offensiven Baris Atik (62.) und Seifedin Chabbi (68.). Das Duell blieb lebhaft, der "schwarze" Großangriff aber aus. Ein abgerissener Schuss von Fabian Koch (67.), mehr hatte Sturm bis zum Abpfiff nicht mehr zu bieten. Die Austria konnte weiterhin ihre Angriffe lancieren, war tonangebend und fand durch Venuto auch die Chance vor, auf 2:0 zu erhöhen - Lück war aber zur Stelle (71.)
Im Finish verhinderte Lück dann noch ein Kontertor von Kayode (87.), wenig später war er aber einmal mehr nach einem Kopfball von Rotpuller nach Holzhauser-Ecke aus Kurzdistanz machtlos. Doch es wurde noch bitterer für Sturm, das defensive Auflösungserscheinungen an den Tag legte: Der eingewechselte Friesenbichler ließ im Strafraum mehrere Spieler aussteigen und erzielte das 3:0 (90.), Pires machte mit dem 4:0 (96.) den Kantersieg der Austria perfekt.