Der SK Rapid kommt in der 22. Bundesliga-Runde im Allianz Stadion nicht über ein 0:0 gegen die Admira hinaus.
Grün-Weiß dominiert die erste Halbzeit, versucht es offensiv aber oft zu kompliziert und vergibt die besten Möglichkeiten. Traustason setzt einen Freistoß knapp daneben (30.) und jagt eine Direktabnahme aus fünf Metern über das Tor (38.).
Nach Seitenwechsel geht der Drang Rapids deutlich zurück, während die Admira einmal durch Spiridonovic gefährlich wird (57.).
Kurz vor der Rapid-Viertelstunde kommt Steffen Hofmann für Schaub ins Spiel (73.). In der Nachspielzeit hat Posch für die Admira sogar den Matchball am Fuß, vergibt alleine vor Knoflach aber zweimal (90+4.).
Rapid ist weiterhin Fünfter und liegt zehn Punkte hinter Sturm (4.), die Admira ist punktegleich mit dem Sechsten WAC (25 Zähler) auf Rang sieben.
Rapid ist sogar dem Tabellenende näher als dem erklärten Ziel Europa, die Distanz zu Schlusslicht Ried beträgt nur noch neun Zähler. Unter Damir Canadi gibt es für die Wiener weiterhin nur zwei Siege in zehn Pflichtspielen, bei je vier Remis und Niederlagen. Die Admiraner sind seit fünf Partien sieglos, dabei gab es zuletzt gleich dreimal ein Remis.
Canadi ändert seine Anfangsformation im Vergleich zum Derby an zwei Positionen. Für den gesperrten Joelinton rückt Arnor Ingvi Traustason in die Mannschaft. Zudem ist der genesene Maximilian Hofmann wieder mit von der Partie. Srdjan Grahovac muss dafür auf die Bank, Christopher Dibon bekommt vor der Abwehr das Vertrauen in einem 3-4-2-1-System.
Bei der Admira gibt es keine Überraschungen, der beim Heim-1:1 gegen Altach gesperrte Stephan Zwierschitz verteidigt rechts anstelle von Philipp Posch.
Anfangs-Offensive versiegt schnell
Rapid startet ohne den angeschlagenen Thomas Murg wie aus der Pistole geschossen, Andreas Kuen gibt schon nach wenigen Sekunden einen Warnschuss ab. Nach einigen Minuten findet die Admira aber besser ins Spiel, es entwickelt sich eine ausgeglichene Partie.
Gefährlich sind vorerst aber nur die Hütteldorfer, die nach einer halben Stunde deutlich die Initiative übernehmen und die Niederösterreicher in der eigenen Hälfte einschnüren.
In den Mittelpunkt rückt dabei immer wieder Traustason. Der Isländer setzt einen gut über die Mauer getragenen Freistoß nur hauchdünn neben das Tor (30.). Zwei Minuten später wird sein Abschluss von Markus Wostry nach einem Konter gerade noch geblockt (32.).
Die Effizienz fehlt dem 23-Jährigen auch bei seiner nächsten Möglichkeit, nach Kvilitaia-Hereingabe schießt er aus kurzer Distanz drüber (38.).
Admira-Matchball in letzter Minute
Nach dem Seitenwechsel ist von Traustason nicht mehr so viel zu sehen, Offensivaktionen sind auf beiden Seiten Mangelware. Zwischenzeitlich erarbeitet sich gar die Admira ein leichtes Übergewicht, ein Abschluss von Srdan Spiridonovic bleibt aber die einzige Ausbeute und geht drüber, wobei Goalie Tobias Knoflach wohl da gewesen wäre (57.).
Bei Rapid läuft in der Offensive wenig zusammen, ein zu schwacher Schwab-Schuss (68.) ist noch das Gefährlichste. Daran ändert sich auch nach der Hereinnahme von Kapitän Steffen Hofmann in der 73. Minute nicht wirklich etwas.
In der 86. Minute hat die Admira etwas Glück, dass ein leichter Rempler von Markus Pavic an "Joker" Alex Sobczyk im Strafraum ungeahndet bleibt. Der 19-jährige Stürmer kommt in der Schlussphase zu seinem Liga-Debüt und ist damit der 31. Spieler, den Canadi in seiner kurzen Trainer-Ära bei Rapid einsetzt.
Den Matchball finden aber noch die Gäste vor, Posch scheiterte aus guter Position an Knoflach.
Es ist die erste Punkteteilung im direkten Duell nach sechs Partien mit jeweils einem Sieger. Dieser hat zuletzt dreimal Rapid geheißen. Die Hütteldorfer haben gegen die Admira in drei Spielen diese Saison sieben Punkte geholt.
Ob der jüngsten Durststrecke gibt es beim Abgang aber vereinzelt Pfiffe von den Rängen.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Damir Canadi (Rapid-Trainer): "Wir sind in der ersten Hälfte sehr gut ins Spiel gekommen, haben keine Umschaltsituationen für die Admira zugelassen und uns viele Chancen geschaffen. Da hätten wir das Spiel entscheiden müssen. In der zweiten Hälfte sind wir nicht mehr so gut ins Spiel gekommen, aus meiner Sicht war es an Sobczyk ein klarer Elfmeter. Das Passspiel ist auf dieser Wiese nicht leicht, es sind viele Hügel drin. Aber die Mannschaft hatte eine tolle Körpersprache und wollte bis zuletzt gewinnen. Die Mannschaft ist aus meiner Sicht auf keinem schlechten Weg."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Die Zuschauer haben ein sehr gutes Spiel mit viel Tempo und vielen Chancen gesehen. Rapid hatte in der ersten Hälfte viele Möglichkeiten, da haben wir uns in die Halbzeit gerettet. Wir haben dann zur Pause umgestellt und dann das Spiel besser in den Griff bekommen. Das Tor am Schluss für uns wäre aber unverdient gewesen."